Düsseldorf Tour-Organisatoren versuchen, Zahlen zu rechtfertigen

Projektleiter des Grand Départs bei der Stadt wehren sich gegen Kritik an der Kosten- und Erlösplanung. Die CDU aber kann das wohl nicht überzeugen.

Die Strahlkraft der Tour de France (hier ein Foto von 2015) ist ungebrochen. Aber die Veranstaltung ist teuer. Nun versuchen die Tour-Organisatoren, die Zahlen für einen Start in Düsseldorf zu rechtfertigen.

Die Strahlkraft der Tour de France (hier ein Foto von 2015) ist ungebrochen. Aber die Veranstaltung ist teuer. Nun versuchen die Tour-Organisatoren, die Zahlen für einen Start in Düsseldorf zu rechtfertigen.

Foto: dpa

Düsseldorf. Seit Februar schon sind Fabian Zachel und Sven Teutenberg als Projektleiter des Tour-de-France-Starts für die Stadt im Einsatz. Viel gehört hat man in den Diskussionen zum Grand Départ bislang von ihnen nicht. Jetzt aber legten sie eine fünfseitige Stellungnahme vor, um angeblich unzutreffende Aussagen — etwa im Stadtrat — in Bezug auf das Finanzierungskonzept des Großevents geradezurücken.

So seien nicht nur 160 000 Euro für die Sicherheit eingeplant, was Politiker als viel zu niedrig kritisiert hatten, sondern unter verschiedenen Etat-Positionen insgesamt 890 000 Euro. In der Debatte um die Sponsoring-Einnahmen betonen Zachel und Teutenberg, dass man bewusst keine Unterscheidung zwischen Privatunternehmen und Stadttöchtern wie Messe oder Flughafen vorsehe, eine solche Differenzierung habe es bei Großereignissen in Düsseldorf nie gegeben.

Zudem sei man optimistisch, die Privatwirtschaft stärker einzubinden, so lägen bereits mündliche Zusagen von drei „renommierten Großunternehmen“ vor, die zusammen bis zu 500 000 Euro beisteuern würden. Schließlich wird betont, dass ein rechtsgültiger Vertrag mit dem Tour-Veranstalter A.S.O bestehe. Sollte der Grand Départ 2017 nicht in Düsseldorf stattfinden, sei das vorsätzlicher Vertragsbruch, der die Stadt richtig viel Geld kosten werde.

Ob das alles dazu angetan ist, einen breiteren Konsens pro Tour herzustellen, bezweifelt CDU-Sportexperte Stefan Wiedon: „Ich muss mich sehr wundern über diese belehrenden Äußerungen, die dazu auch noch vor Fehlern und Ungereimtheiten nur so strotzen“, sagt er. Und: „Zu behaupten, man hätte von Anfang an 890 000 Euro beim Sicherheitskonzept eingepreist, ist wirklich dreist.“ Abwegig sei es auch, so Wiedon, einfach die Privatspende von 250 000 Euro als Tour-Sponsorimg einzurechnen, da die zweckgebunden für einen Punkt im Rahmenprogramm erfolgt sei.

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