Tour de France: Stadt schickt Brief an Toten

Die Daten wurden offenbar bei der Stadt nicht abgeglichen. Tochter antwortet „im Auftrag“ mit einem Schreiben an Ob Geisel.

Symbolbild

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Foto: Patrick Pleul

Düsseldorf. Karl Alexander Stenger ist vor sechs Jahren verstorben braucht keine Informationen über Sperrungen zum Tourstart. Trotzdem soll er sich jetzt auf den Grand Départ der Tour de France freuen und vorab Bescheid wissen: Er gehört zu den 52 000 Bürgern, die im Vorfeld des Radrennens Post von der Stadt bekommen haben. Seine Tochter Birgit hat jetzt „im Auftrag“ ihres toten Vaters einen Brief an Oberbürgermeister Thomas Geisel geantwortet: „Ich hatte meinen Grand Départ am 20. April 2011 in Düsseldorf und wurde ordentlich abgemeldet im Standesamt Inselstraße.

Auch mein Auto wurde 2011 verkauft und abgemeldet in Düsseldorf. Somit sollten das Amt für Einwohnerwesen und das Amts für Verkehrsmanagement die Daten haben und sinnvoll einsetzen. Bauen Sie für mich keine Seniorenwohnungen und kommen Sie nicht zu meinem 100. Geburtstag mit Blumen vorbei.“ Das Geld solle lieber in neue Software für Datenabgleich und Datenaustausch investiert werden.

Die Stadt hat den Fall überprüft. Angeschrieben worden seien alle Fahrzeughalter entlang der Strecke, so ein Sprecher. Da tauche auch der Name von Karl Alexander Stenger auf — er habe 1994 einen Anhänger für Sportboote angemeldet und diesen mit Zulassung weitergegeben. Ein Datenabgleich mit dem Standesamt oder dem Einwohnermeldeamt fand offenbar nicht statt. si

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