Tödlicher Messerüberfall wird neu verhandelt

Hassan M. hatte seine Ehefrau auf offener Straße erstochen. Bundesgerichtshof hebt Urteil auf.

Düsseldorf. Zu einer Gefängnisstrafe von 13 Jahren wegen Totschlags wurde Hassan M. (42) im November vergangenen Jahres vom Düsseldorfer Landgericht verurteilt. Er soll seine Ex-Frau am 18. Februar 2011 auf der Posener Straße erstochen haben. Doch nun muss der Fall neu verhandelt werden. Denn der Bundesgerichtshof hat das Urteil aufgehoben.

Die Begründung dafür liegt noch nicht schriftlich vor. Beanstandet wird offenbar die Bewertung der DNA-Analyse. Zwar waren Spuren von Hassan M. an der Tatwaffe und an der Kleidung des Opfers gefunden worden. Es sollen sich aber auch noch Spuren einer anderen Person daran befunden haben, die nicht ausreichend untersucht wurden.

Die 42-jährige Fatiha Q. war vor ihrem Mann aus Spanien nach Düsseldorf geflüchtet, hatte schon einen Sprach- und Integrationskurs belegt. Doch Hassan M. soll es gelungen sein, die Frau ausfindig zu machen. Auf der Posener Straße sollen die beiden zunächst laut gestritten haben. Danach kam es zu den tödlichen Stichen. Hassan M. hatte bis zuletzt bestritten, dass er die 42-Jährige umgebracht hat. Er behauptet, zur Tatzeit nicht in Düsseldorf, sondern in Spanien gewesen zu sein. Doch das Gericht glaubte dem 42-Jährigen nicht.

Fest steht, dass das Verfahren jetzt ganz neu aufgerollt werden muss. Möglicherweise muss ein neues Gutachten erstellt werden. Wann es zu dem Prozess kommt, ist noch völlig unklar.

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