Düsseldorf Tita Giese schlägt eine Baumreihe für Schadowstraße vor

Die Pflanzengestalterin hat eigene Vorstellungen für die Einkaufsmeile — mit viel Grün, aber keinem Radweg.

Düsseldorf. Nach der Kritik an den Künstlerentwürfen für die Schadowstraße greift Tita Giese in die Debatte ein: Anstelle bunter Bodenfliesen, die die Straße eher kahl erscheinen lassen und teuer in der Unterhaltung sind, soll es bei der berühmten Pflanzengestalterin blühen. In die Mitte der Fußgängerzone möchte sie „verschiedene außergewöhnliche Bäume“ gepflanzt haben, von jeder Sorte nur ein Exemplar.

Ein Teil der Bäume soll aus den Klonen wertvoller Hofgarten-Bäume gewonnen werden, die vom Sturm Ela zerstört worden sind. An jeden Baum wird ein QR-Code angebracht, damit man mit dem Smartphone zu Texten, Bildern und Filmen über die Bäume gelangt.

Niedriger oder halbhoher Bambus mit großen Blättern wird in Gieses Entwurf unter die Bäume gesetzt, um den Boden vor dem Austrocknen zu schützen. Das sehe auch im Winter frisch grün aus, erklärt die Künstlerin.

Ihr ganzer Stolz liegt in einem Sitzbereich, der sich wie eine Schlangenlinie durch die Fußgängerzone ziehen soll. Das Fundament der Bänke werde gegossen, obenauf liege Sicherheitsglas und dazwischen sorge LED-Licht für die Beleuchtung. So bekomme die Schadowstraße eine „neue Qualität zum Verweilen“. Dagegen lehnt Giese den Vorschlag der Künstler ab. Platten seien teuer und würden von den Menschenmassen erheblich belastet und verunreinigt. Außerdem gucke in dem Geschiebe der Menschen niemand auf den Boden.

Einen Fahrradweg hält Giese für überflüssig, die Radler nutzten die Schadowstraße nicht zum Flitzen, sondern zum Shoppen. Am Rand der Sitz-Schlangen schlägt sie immerhin Fahrradständer vor.

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