Tierpaten für Wildpark gesucht

Für Rehe oder Hirsche zahlt man 200, für Fuchs oder Waschbär 500 Euro im Jahr.

Düsseldorf. Nach dem Vorbild vieler Zoos werben nun auch die Stadt und der neue „Freundeskreis Wildpark“ um Tierpaten. Sie sollen jährlich einen festgelegten Betrag spenden, um ihre Verbundenheit zum Wildpark im Grafenberger Wald auszudrücken. Und natürlich, um die Tier- und Parkpflege finanziell zu unterstützen.

Das Konzept dazu wurde am Freitag im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen einstimmig verabschiedet. Im Prinzip soll es drei Modelle geben: Man übernimmt eine Patenschaft für eine Tierart, also etwa für Rehe, Schwarz-, Rot-, Dam- oder Muffelwild — und bezahlt dafür 200 Euro im Jahr. Oder man wählt unter den seltenen Bewohnern die Patenschaft für ein Einzeltier: Da werden für einen Fuchs, die Wildkatze oder den Waschbär 500 Euro fällig, für den zukünftigen Fischotter sollen es gar 1000 Euro sein.

Außerdem sollen Kindergartengruppen oder Schulklassen zu Tierpatenschaften animiert werden, auch da gelten die genannten Jahresbeiträge. Und was bekommen die Spender für ihr Geld? „Auf jeden Fall eine Patenurkunde und Spendenquittung. Zudem suchen wir nach Möglichkeiten, Namensschilder für die Unterstützer einzurichten, etwa an einem zentralen ,Patenbaum’ “, sagt Thomas Eberhardt-Köster, Vizechef im Gartenamt. Außerdem ist einmal im Jahr ein „Patentag“ im Wildpark inklusive Blicken hinter die Kulissen vorgesehen, für Schulklassen und Kita-Gruppen eine exklusive Führung zur entsprechenden Tierart.

Damit möglichst viel Geld im Interesse der Tiere zusammenkommt, kann es mehrere Paten auch für Einzeltiere geben. Ebenso sind die Jahrespatenschaften natürlich verlängerbar. Die Politik pocht — da es um Geld geht — auf Transparenz. Es müsse dokumentiert werden, dass jeder eingenommene Euro auch wirklich zweckgebunden eingesetzt werde, betonten Rüdiger Gutt (CDU) und Helga Leibauer (SPD).

So richtige Startiere, vielleicht von den Füchsen und demnächst dem Fischotter abgesehen, hat der Wildpark eher nicht. Die wenigen Publikumslieblinge, die es in Grafenberg gibt, könnten zwecks Marketing Namen kriegen: „Es ist sicher leichter, zum Beispiel für den Waschbär Paul Paten zu gewinnen“ meint Gutt.

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