Tierheim in Rath ist ausgezeichnet

Der Tierschutzbund würdigt die vorbildliche Arbeit des Tierheims in Düsseldorf-Rath. Die Tierheimchefin appelliert an die Düsseldorfer: Tiere sind keine guten Weihnachtsgeschenke.

Tierheim in Rath ist ausgezeichnet
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Katzenstreichler, Gassigeher und Hundetrainer, dazu Fußbodenheizung in den Hundezwingern und Freilaufgehege - das Düsseldorfer Tierheim zählt zu den zehn größten in ganz Deutschland und nun wohl auch zu besten. Gestern Morgen wurde das Tierasyl in Rath mit der Tierheimplakette des Deutschen Tierschutzbundes ausgezeichnet.

Tierheim in Rath ist ausgezeichnet
Foto: dpa

„Die Tierheimplakette ist die höchste Auszeichnung für ein Tierheim. Wir erfüllen die strengen Richtlinien des Tierschutzbundes und können unseren Tieren sogar eine Menge Annehmlichkeiten darüber hinaus bieten“, erklärte gestern die Vorsitzende des Düsseldorfer Tierschutzvereins, Monika Piasetzky.

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Foto: Judith Michaelis

750 Tierschutzvereine gehören bundesweit zum Deutschen Tierschutzbund, dem größten seiner Art in Europa. „Wir sind stolz, dass wir 15 ehrenamtliche Katzenstreichler haben, die sich besonders um die schüchternen Tiere kümmern.“ Darüber hinaus engagieren sich 50 Gassigeher im Tierheim, damit jeder Hund täglich einmal das Heim verlassen kann.

„Wir haben eigene Tierärzte und Hundetrainer für all jene Tiere, die noch einiges lernen müssen“, fügt Piasetzky hinzu. Eine Quarantänestation sowie eine Vollstation für beschlagnahmte Tiere am Flughafen gehören ebenfalls zum Aufgabenbereich der Düsseldorfer Tierschützer. „Und wir bieten mittlerweile auch einen 24-Stunden-Dienst für Notfälle“, erklärt Piasetzky stolz.

Angebote wie das Nori-Projekt, bei dem Senioren-Hunde mit finanzieller Unterstützung vermittelt werden und das Schnupperwochenende zum Kennenlernen eines möglichen neuen Hundes gehören zu den beachtlichen Konzepten der Rather.

Piasetzky nutzt die Gelegenheit, um noch einen Appell loszuwerden: „Ich bitte alle Tierfreunde, besonders jetzt zum Weihnachtsfest keine Tiere ohne Absprache mit dem Beschenkten oder als Überraschung zu kaufen.“ Die meisten von diesen „Geschenken“ landeten an der nächsten Autobahnraststätte oder mit etwas mehr Glück direkt im Tierheim. „Wer sich einen Hund oder eine Katze anschaffen möchte, sollte gut überlegen, ob genügend Zeit und Geld für einen Vierbeiner übrig sind. Ein Hund kostet monatlich durchschnittlich 100 Euro!“.

Futter, Steuer, Versicherung, Tierarzt, all diese ganzen Kosten müssten bedacht werden. Und einen Wunsch hat die Tierschützerin auch noch: „Kaufen Sie niemals ein Tier im Internet, es handelt sich in den allermeisten Fällen um arme Kreaturen aus Qualzuchten.“

Wer Spaß an einem Vierbeiner habe, sollte unbedingt den Tierschutz kontaktieren. „Wir finden wirklich für jeden das richtige Tier und es kann auch ganz ohne Druck nach einem Schnupperwochenende zurückgegeben werden.“

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