Debatte um Waffenlieferungen Geisel muss sich scharfer Kritik wegen seines Ukraine-Beitrags stellen

Update | Düsseldorf · Der frühere Oberbürgermeister hat den ukrainischen Botschafter hart kritisiert und den Sinn von Waffenlieferungen infrage gestellt. Das sorgt deutschlandweit für Aufsehen. Geisel verteidigt sich, die SPD-Führung geht auf Distanz.

 Thomas Geisel bei einem Pressetermin im Jahr 2020. Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister arbeitet inzwischen als Rechtsanwalt.

Thomas Geisel bei einem Pressetermin im Jahr 2020. Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister arbeitet inzwischen als Rechtsanwalt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wird wegen eines Blog-Beitrags, in dem er den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk attackiert und sich ablehnend zur Forderung nach Waffenlieferungen äußert, scharf kritisiert. Am Sonntag verteidigte Geisel im Gespräch den Beitrag und sagte dazu: „Ich habe ganz sicher nicht meinen moralischen Kompass verloren“, sagte Geisel. „Aber man muss manchmal in der Politik auch Dinge tun, die dem eigenen Bauchgefühl widersprechen.“