Düsseldorf Terrassengolf: Skurrile Idee kommt an

Über den Dächern der Königsallee wurde erstmals die neue Sportart gespielt. Die Resonanz auf die ungewöhnliche Aktion war groß.

Düsseldorf: Terrassengolf: Skurrile Idee kommt an
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Auf der neu umgebauten Terrasse des Kö-Restaurants „La Terrazza“ bot sich am Sonntag ein ungewöhnliches Bild: Statt Tischen und Stühlen waren hier sechs kleine Golfbahnen aufgebaut. Auf den Bahnen mussten die Spieler Hindernisse verschiedenster Art bewältigen, um ins Loch zu treffen - von Schuhen über Schnapsflaschen und Schaufensterpuppen bis hin zu Heckleuchten. Anders als beim Minigolf durften die Gegenstände nicht mit dem Ball berührt werden.

Die ungewöhnliche Idee, die es in Deutschland in dieser Form noch nicht gegeben hat, kam gut an: 90 Gäste knubbelten sich im Restaurant in der vierten Etage, schnell war das Event ausverkauft. „Neben vielen Stammgästen sind ungefähr die Hälfte der Besucher auch professionelle Golfer“, sagte Veranstalter Uwe Erensmann, gleichzeitig Ehrenpräsident des 1. Bürogolf-Club Ruhr.

Dass der Golfschläger an ungewöhnlichen Orten wie Büroräumen oder Konferenzsälen geschwungen wird, ist nicht neu: Den Bürogolf-Verein gibt es seit zwölf Jahren. „Eigentlich ist das Konzept aber auf geschlossene Räume ausgerichtet“, sagte Thorsten Dreps, der schon viele Turniere organisiert hat. „Das unter freiem Himmel zu machen, ist jetzt eine völlig neue Erfahrung.“ Auch wenn es am Ende Pokale zu gewinnen gab, stand vor allem der Spaß im Vordergrund. „Einige haben heute zum ersten Mal einen Golfschläger in der Hand“, sagte Thorsten Dreps.

Wer gerade nicht sein Können am Schläger unter Beweis stellte, bekam nicht nur kulinarisch etwas geboten: Saxofonist Axel Kaden musizierte in luftiger Höhe, nur durch ein Band gesichert, und erntete damit auch bei den auf der Kö entlang schlendernden Passanten viele neugierige Blicke. Als Überraschungsgast haute dann noch der Mönchengladbacher Show-Pianist Sascha Klaar in die Tasten.

Auch der gute Zweck kam nicht zu kurz: Jeder Teilnehmer spendete mindestens 50 Euro für die Stiftung Kinderhilfezentrum, um sich seinen Turnierplatz zu sichern. Etwa 2000 Euro kamen so zusammen.

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