Gastronomie-Serie Fünf Restaurants in Düsseldorf mit schönen Plätzen im Freien

Düsseldorf · Gerade jetzt, wo das Wetter sommerlich wird, ist eins bei der Wahl des Lokals besonders wichtig: Eine schöne Außenterrasse. Wir geben fünf Tipps.

 Die meistens sehr belebte Außenterrasse des Bistro Zicke in der Carlstadt.

Die meistens sehr belebte Außenterrasse des Bistro Zicke in der Carlstadt.

Foto: Nele Dohmen

Essen – das müssen wir alle, noch besser aber ist es, wenn wir es gerne tun und es richtig gut schmeckt. Deshalb widmet unsere Redaktion sich subjektiven Restaurant-Empfehlungen unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Dieses Mal Thema: Restaurants, die – passend zum Wetter – besonders schöne Plätze im Freien haben.

Die Zicke ist schon etwas Besonderes. Im Herzen der Carlstadt an einer Straßenecke und unweit des Rheins gelegen besticht das Restaurant, das sich selbst als Bistro beschreibt, mit viel originellem Charme. Drinnen sind die urigen Räume über und über mit alten Filmplakaten beklebt. Aber das Innere soll hier ja nicht Thema sein. Zumal es draußen mindestens genau so schön ist: Zahlreiche Bierbänke sind entlang einer Hecke aufgereiht, die das Bistro von der für Autoverkehr sowieso gesperrten Berger Alle abschirmt. Lediglich über die Bäckerstraße, die die Berger Allee kreuzt, fährt ab und zu mal etwas Motorisiertes. Ansonsten kann man hier unter den großen Schirmen wunderbare laue Sommerabende verbringen. Sonne gibt es aufgrund der Lage abends nicht mehr – bei großer Hitze ist das aber ein Segen. Die Speisekarte ist klein, mediterran inspiriert und jeden Tag gibt es zusätzlich eine saisonale Tageskarte. Einen Sizilianischen Antipasti-Teller gibt es für 12,10 Euro, einen Salat mit Hähnchenbruststreifen für 11,60 Euro und die tagesaktuellen Hauptgerichte übersteigen eher selten die 20-Euro-Marke. Auch zu empfehlen: das Frühstück à la carte und das tägliche Mittagsanegbot. nel

Bistro Zicke, Bäckerstraße 5a, täglich von 9 bis 1 Uhr geöffnet, Telefon 327800.

 Das Reusch beweist, wie bodenständig der Medienhafen sein kann.

Das Reusch beweist, wie bodenständig der Medienhafen sein kann.

Foto: ja/littek

Menta Wir wollen an dieser Stelle gerne alle Klischees vermeiden, sind aber nicht sicher, ob das gelingt, schließlich geht es um ein italienisches Restaurant, Sommer und Draußensitzen. Versuchen wir es so: Auch im frühen Frühjahr, im Herbst und im Winter sind wir gerne mal im „Menta“ an der Lorettostraße, weil wir die Pasta-Ideen sehr schätzen (Favorit: Spaghetti mit Linsen und Speck) und weil wir wohl immer ein Fan der Kartoffel-Pizza mit Thymian sein werden. Im Sommer aber landen wir komischer Weise immer nur durch Zufall dort. Wir hatten eigentlich ein anderes Ziel oder wollten nur Spazierengehen und plötzlich sitzen wir nach elf immer noch an der Straße bei einem Glas Weißwein (okay, das ist jetzt leider ein Klischee), und die Gespräche sind immer richtig gut. Wenn man es recht bedenkt: Das kann kein Zufall sein. che

 Der Außenbereich des Schwan erstreckt sich weit über den Burgplatz.

Der Außenbereich des Schwan erstreckt sich weit über den Burgplatz.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Menta Cucina Italiana, Lorettostraße 25, Telefon 9304483, geöffnet: montags bis freitags 12 bis 14.30 und 18 bis 23 Uhr, samstags 18 bis 24 Uhr

Ganz in der Nähe des Medienhafens liegt das Restaurant Reusch, nur ein paar Schritte von der Hammer Straße entfernt – und doch in einer anderen Welt. Denn das Reusch an der Erft-/Ecke Wupperstraße hat mit dem vermeintlich mondänen Ausgehgedöns im Medienhafen überhaupt nichts zu tun. Zum Glück: Hier kann man „Einfach nur gut essen und trinken“, wie es zutreffend auf der Karte des Hauses heißt. Und das alles auch noch auf einer hübschen kleinen Außenterrasse, wo höchstens mal ein verirrter Parkplatzsucher die Ruhe stört.

Saisonale Gerichte wie Spargel, Matjes und Muscheln (die nach Familienrezept zubereitet werden) wechseln sich auf der Karte ab mit  Spezialitäten wie Lamm- und Schweinefilet (24,90/17,90 Euro), natürlich gibt es auch den unvermeidlichen Senfrostbraten (23,90 Euro). Besonders lecker (aber nix für Vegetarier) ist das Schweine-Kotelett „Natur“ mit Erbsen und Bratkartoffeln (13,90 Euro). Neben Alt und Pils sind auch Weine vom Kaiserstuhl im Angebot (Gutedel und Grauburgunder, für korrekte 5,40/5,70 Euro  das 0,2-Liter-Glas). li

Reusch, Erftstraße 20, Telefon 39 10 33.

Mitten auf dem Burgplatz bietet das Schwan mit seinem Außenbereich, der bis weit unter die Bäume reicht, typisch Düsseldorfer Flair. Im Herzen der Altstadt mit Blick auf den Schlossturm, umgeben von dem täglichen Trubel, lässt es sich gemütlich sitzen und das Drumherum auf sich wirken lassen. Kulinarisch bewegt sich das Schwan traditionell auf den Pfaden der deutschen Küche. Zu verschiedenen Schnitzel-Varianten, die liebevoll „Schwanitzel“ heißen, gesellen sich diverse Salate, Süppchen, Eintöpfe aber auch Currywurst, Burger oder Flammkuchen. Dazu gibt es eine breite Getränkeauswahl. Natürlich kann man im Schwan auch frühstücken. Das Frühstücks-Buffet kostet Montag bis Freitag zwischen 9 und 11.30 Uhr 8,90 Euro, am Samstag und Sonntag von 9.30 bis 14 Uhr 13,90 Euro. laki

Schwan, Mühlenstraße 2, Montag bis Freitag 9 bis 0 Uhr, Wochenende und Feiertage 9.30 Uhr bis 0 Uhr. Tel.  1365 387.

Sicher nicht idyllisch, aber dafür „urban“ und durchaus gemütlich sitzt man auf der kleinen Terrasse des vietnamesischen Restaurants „Tam Tam“ an der Ackerstraße 88/ Ecke Birkenstraße in Flingern. Die Crew um Thi Ngoc Anh Nguyen-Ley kreiert klassische vietnamesiche Gerichte, versieht sie aber mit ganz lustigen Namen: Hauptgerichte heißen hier zum Beispiel „Mango tanzen“ (Rind, Mango, Spinat), „Beef ohne Streit“ (Rind, Chili, Zitronengras),  „Ohne Fleiß, keinen Reis“ (gebratener Reis, Huhn, Gemüse) oder „Papaya-Mamaya“ (Hühnchen in Erdnuss-Kokoscreme), kosten zwischen 10,90 und 13,90 Euro – und schmecken gut. Die Kokosmilchsuppe heißt „Süppchen-Püppchen“ (4,90), der Papaya-Karotten-Salat mit Garnelenspies und Erdnüssen „Der Scharf E Papa“ (8,90).

Gewitzelt wird auch beim W-Lan-Passwort, das „Bringe-ich-in-5-Minuten“ lautet. Beim Essen trifft das für den Außer-Haus-Verkauf zu. A.S.

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