Taxifahrer missbrauchte zwei behinderte Frauen —Bewährungsstrafe

Wer mit geistig Behinderten arbeitet, trägt eine besondere Verantwortung. Ein 63-jähriger Taxifahrer, der junge Frauen regelmäßig zu ihrer Arbeitstelle brachte, soll die Hilflosigkeit der 30 Jahre alten Frauen ausgenutzt haben.

Wegen sexuellen Missbrauchs wurde er gestern zu einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten verurteilt. Außerdem muss der Taxifahrer 900 Euro an die „Froschkönige“ zahlen, die sich um sozial benachteiligte Kinder kümmern.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll sich der 63-Jährige über einen längeren Zeitraum an den geistig Behinderten vergangen haben. Angeklagt waren aber nur vier Taten, die auch zeitlich zugeordnet werden konnten.

Der Angeklagte hatte sich den jungen Frauen in seinem Kleinbus unsittlich genähert. Mehrfach fasste er die beiden Opfer an den Busen und in den Schritt. In einem Fall brachte er eine 30-Jährige auch dazu, sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen. Die habe sich zwar davor geekelt, wehrte sich aber nicht. Als sie in einem weiteren Fall die Hand des Taxifahrers wegschlug und sich in den hinteren Teil des Wagens flüchtete, sei es trotzdem zu einem weiteren Übergriff gekommen.

Herausgekommen war der sexuelle Missbrauch, weil sich eine der Frauen an ihre Betreuerin gewandt hatte. Der 63-Jährige legte ein Geständnis ab und ersparte den Opfern damit eine Zeugenaussage vor dem Amtsgericht. Darum kam der Mann mit einer Bewährungsstrafe davon. Er habe sich von den jungen Frauen „angezogen gefühlt“, erklärte der Angeklagte, der seinen Job inzwischen verloren hat.

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