Taugt Hybridrasen für Fußballplätze?

Ampel will Experten zu Eigenschaften dieses Belages hören. Hintzsche und CDU sind skeptisch.

Spielen Düsseldorfer Fußballer demnächst bevorzugt auf Hybridrasenplätzen? Vermutlich eher nicht. Im Sportausschuss beantragte die Ampel-Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP das Sportamt damit, den Leiter des Instituts für Sportfreianlagen an der Hochschule Osnabrück, Professor Martin Thieme-Hack, als Experten einzuladen. Der solle die Vor- und Nachteile des Belags vorstellen. Hybridrasen ist im Prinzip ein Naturrasensportbelag, der durch künstliche Fasern verstärkt wird. Also eine Mischung aus viel Natur- und ein bisschen Kunstrasen.

Die Hoffnung etwa von Grünen-Bürgermeister Wolfgang Scheffler ist, dass der „Hybrid“ die guten Eigenschaften der beiden Rasenformen womöglich kombiniert: Gute Bespiel- und robuste Haltbarkeit. Zudem haben insbesondere die Grünen schon mehrfach auf mögliche Gefahren des Kunstrasens hingewiesen, da im Füllmaterial Granulat auch Ruß und Weichmacheröle enthalten sein könnten.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche verhelte eine gewisse Skepsis nicht, ohne dem Prüfauftrag vorgreifen zu wollen. Das Hauptproblem des Hybridrasen besteht wohl darin, dass er fast genauso wetteranfällig wie Naturrasen, also bis zu vier Monaten im Jahr nicht bespielbar ist. Für den CDU-Sportexperten Stefan Wiedon is das der Punkt: „Diese Mischung ist in den Wintermonaten ungeeignet, weil Hybrid nicht wetterfest genug und in der Pflege sogar noch aufwändiger als echter Rasen ist.“

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