Boui Boui Bilk Sunday-Upmarket: Hingucker ist der Klorollenverstecker

Mit eigenem Konzept will die neue Veranstaltung im Boui Boui Bilk eine Nische zwischen bewährten Flohmärkten finden.

Boui Boui Bilk: Sunday-Upmarket: Hingucker ist der Klorollenverstecker
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. In den industriellen Gemäuern des Boui Boui Bilk schlendern viele, vor allem junge Leute um luftig platzierte Stände herum. An einem Ende wirkt die Veranstaltung wie ein klassischer Flohmarkt, auf dem Privatleute ihre ausgetragene Kleidung und Retromöbel verkaufen, am anderen Ende stellen junge Gewerbetreibende ihre selbstgemachten Taschen und Ketten vor.

Genau das will der „Sunday-Upmarket“ bieten, der am Sonntag zum ersten Mal in Düsseldorf stattfand. Der 35-jährige Veranstalter Florian Liss erklärt: „Durch die Mischung aus Flohmarkt- und Designerobjekten soll der Flair eines urbanen Straßenmarktes erzeugt werden.“ Mit dem Unterschied, dass die Straßen überdacht sind, was den Gästen und Verkäufern angesichts der Temperaturen wohl gefallen haben dürfte. Dementsprechend voll ist das Gelände des Boui Boui Bilk. Die Anzahl der Stände ist noch ausbaufähig, wofür Liss aber prompt eine Erklärung parat hat: „Gerade, wenn die Veranstaltung zum ersten Mal stattfindet, verhalten sich viele Gewerbe abwartend und beobachten erstmal den Erfolg des Marktes.“

Eine Standbetreiberin, die nicht abgewartet hat, ist Modedesignerin Yvonne Schneider, die auf die „magnetische Wirkung“ des Boui Boui setzt. Sie hat vor vier Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und verkauft selbstgemachte Taschen und Babykleidung. Der größte Blickfang ist, wie sie selbst sagt, der sogenannte „Klorollenverstecker“. Das sind Filzstreifen mit zweideutigen Sprüchen, die das Ersatztoilettenpapier umschließen und schmücken sollen.

Die meisten Besucher sind zwar Flohmarkt-Kenner und keine Neulinge, sie wissen die Eigenheiten des Sunday-Upmarket aber zu schätzen. „Man merkt, dass hier auch die privaten Verkäufer nicht einfach nur ihren Ramsch los werden wollen, sondern hübsche Klamotten verkaufen, die zum Wegschmeißen zu schade wären“, erzählt die 28-jährige Sarah. Ob mehr Verkäufer und neue Kunden gefunden werden können, wird sich bald zeigen, denn der Markt soll von nun an im zweimonatigen Rhythmus stattfinden.

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