Streit um Führerschein: Arabischer Prinz vor Gericht

Nun muss der 33-Jährige beweisen, dass er sich nicht dauerhaft in Deutschland aufhält.

Düsseldorf. Das hatte sich der arabische Prinz wohl auch anders vorgestellt. Seit vier Jahren reist er regelmäßig ins Rheinland, hat eine Freundin und eine Wohnung in Düsseldorf. Nun musste er jedoch mit dem Amtsgericht Bekanntschaft machen: Am 2. Juni 2009 war der Prinz standesgemäß mit seinem Porsche unterwegs, als er von einer Polizeistreife angehalten wurde. Einen Führerschein konnte er nicht vorzeigen, später stellte sich aber heraus, dass er einen internationalen Führerschein besitzt.Doch auch der schützte den 33-Jährigen nicht vor einem Strafbefehl: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Prinz mehr als 185 Tage im Jahr in Deutschland lebt - und dann müsse er sich auch einen deutschen Führerschein zulegen.

Der Rechtsanwalt, der vor Gericht für den Prinzen sprach, wollte das nicht gelten lassen: Sein Mandant studiere in Kairo, dort sei auch sein Hauptwohnsitz. Dass er in Düsseldorf eine Freundin habe, heiße noch gar nichts. "Der Mann ist Prinz, der kann 1000 Frauen haben." In Düsseldorf halte er sich nur auf, wenn sich seine Familie medizinisch behandeln lasse. Nun muss der Prinz nachweisen, dass er aktiv in Kairo studiert. Dann will das Gericht das Verfahren einstellen.

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