Streit: Mann landet im Krankenhaus

Ein 39-Jähriger legt sich in der Straßenbahn mit einer Rauchergang an.

Düsseldorf. Er wollte eine rauchfreie Straßenbahn - und landete im Krankenhaus. Mit brennender Zigarette war eine Gruppe junger Männer im Februar vergangenen Jahres in die Straßenbahn Richtung Eller gestiegen. Das passte dem 39-Jährigen nicht, und er forderte die Raucher auf, die Glimmstängel auszumachen. Darüber regten sich die Männer dermaßen auf, dass sie mit dem Mann aus der Bahn steigen. An der Haltestelle zerrten sie ihn in ein Gebüsch, traten ihm in den Magen und schlugen zu. Einer von ihnen sprühte dem 39-Jährigen Pfefferspray in die Augen. Erst als Zeugen die Polizei riefen ließen, sie von ihrem Opfer ab. Sieben Tage lag der Mann mit gebrochenen Rippen und einer Schädelprellung im Krankenhaus. Außerdem litt er tagelang unter Sehstörungen. Am Montag saßen zwei der Angreifer vor dem Amtsgericht. Ursprünglich waren sie vor einer Strafkammer wegen schweren Raubes angeklagt worden. Doch das Landgericht hatte keine Anzeichen für einen Raub erkennen können. Deshalb wurde am Montag "nur" wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt. Die beiden 23-Jährigen räumten die Vorwürfe ohne Umschweife ein. "Wir haben ihn zu hart ran genommen", sagte einer von ihnen. "Das war nicht okay mit mehreren auf einen loszugehen." "Nur noch vergessen" - so kommentierte der 39-Jährige den Vorfall. Deshalb habe er bislang auch keine Schmerzensgeldklage eingereicht. Die Angeklagten wurden am Ende zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

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