Streik: Kitas bleiben bis Mittwoch dicht

Am Freitag waren 35 Einrichtungen zu, 25 Kindern wurde ein Notplatz vermittelt.

Düsseldorf. "35 von 108 städtischen Kindertageseinrichtungen waren am Freitag komplett geschlossen, an zehn Kitas standen Notdienste mit weniger Erzieherinnen zur Verfügung", bilanzierte Jugendamtsleiter Johannes Horn den ersten Streiktag. Besonders betroffen war wie schon am 6. Mai der tiefe Süden: In Garath und Hellerhof blieben zehn von elf Kitas dicht. Im Norden von Stockum bis Wittlaer hingegen waren alle geöffnet.

Rund 50 aufgebrachte Eltern beschwerten sich bei der Stadt, weil ihre Kinder nicht in die Kita konnten. Über die Hotline vom "I-Punkt-Familie" konnte 25 Kindern ein Notplatz bei einem freien Träger (Diakonie, Awo etc.) vermittelt werden.

Stadt und verdi bestätigten, dass der Streik der Erzieherinnen am Montag und Dienstag fortgesetzt wird. "Wegen des großen Andrangs ziehen wir mit dem Streiklokal ins Kolpinghaus um, am Montag gibt’s zudem ab 11.30 Uhr einen Demonstrationszug zum Rathaus", sagte Verdi-Geschäftsführer Gustav Wilden. Um 14 Uhr beginnen die Verhandlungen zwischen Stadt und Verdi.

Horn freut sich über die Hilfsbereitschaft der freien Träger: "In Garath und Hellerhof bietet uns die Diakonie für Montag 22 Notplätze für Kinder an, die katholische Kirche 16." Zudem hätten sogar gewerbliche Kindereinrichtungen der Stadt kostenlose Plätze für ein paar Tage angeboten.

Horn wies gegenüber der WZ ausdrücklich darauf hin, dass berufstätige Eltern, die für ihre Kinder kurzfristig keine Unterbringung finden und eine Tagesmutter engagieren müssen, die Kosten dafür nicht von der Stadt erstattet bekommen.

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