Streik in Düsseldorf: 2400 demonstrieren für mehr Lohn
Am Dienstag gingen in Düsseldorf nach Gewerkschaftsangaben rund 2400 Arbeitnehmer auf die Straße, um für mehr Lohn zu demonstrieren.
Düsseldorf. Warnstreiks im öffentlichen Dienst treffen Düsseldorf gleich doppelt. Zunächst rief Verdi für Dienstag die Mitarbeiter der Stadtverwaltung (etwa in Kitas, Ämtern und Bürgerbüros), der Bäder, der Jobcenter, der Stadtwerke, der Awista sowie von Oper und Schauspielhaus dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Am Mittwoch wird der Bus- und Bahnverkehr der Rheinbahn nahezu komplett ausfallen. „Wir wollen die Vielfalt der öffentlichen Dienstleistungen und ihre Beiträge zur Daseinsvorsorge darstellen“, sagt Stephanie Peifer, Verdi-Bezirksgeschäftsführerin.
Am Dienstagvormittag zogen zwei Demonstrationszüge durch die Stadt zum Burgplatz, wo um 10 Uhr eine Kundgebung abgehalten wurde. Laut Stephanie Pfeifer beteiligten sich an der Veranstaltung rund 2400 Arbeitnehmer.„Die Beschäftigten sind sauer, dass sie bei steigenden Leistungen und guter Konjunkturlage von den Arbeitgebern noch kein klares Signal für ordentliche Tariferhöhungen erhalten haben“, so Pfeifer gegenüber unserer Redaktion.
Die Einschränkungen im Detail: Rheinbahn: Die Busse und Bahnen der Rheinbahn werden am Mittwoch ab 3 Uhr für 24 Stunden nahezu komplett ausfallen. Nur ein geringer Teil der Fahrer ist nicht gewerkschaftlich organisiert und bei Subunternehmen angestellt. Deshalb können laut Rheinbahn folgende Bus-Linien voraussichtlich wie gewohnt fahren: SB 51, SB 56, 730, 751, 785, 834. Am Dienstag schon wird die U 79 nur bis Wittlaer fahren, da dann in Duisburg der Öffentliche Personen-Nahverkehr bestreikt wird.
S-Bahnen und Regionalzüge gelten als eine Alternative. Eine dichtere Taktung wird es bei den S-Bahnen aber nicht geben. Das Angebot könne so kurzfristig nicht aufgestockt werden, hieß es beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
Bäder: Alle Bäder sind am Dienstag geschlossen.
Kitas: Wie viele und welche von den 103 städtischen Kitas am Dienstag geschlossen blieben, konnte die Stadt am Morgen noch nicht sagen. „In der Vergangenheit waren es etwa 20 bis 25 Kindertagesstätten“, sagt Bernd Wappler, Sprecher der Verdi-Vertrauensleute bei der Stadtverwaltung. Die Eltern seien in der vergangenen Woche per Brief informiert worden. Einen Notdienst kann die Stadt laut Sprecher Michael Bergmann nicht planen. „Wir werden erst mittags einen Überblick haben, welche Kitas geöffnet sind, und wo das möglich gewesen wäre. Dann ist es aber für die Eltern zu spät.“