Neue Sportart : Street Racket ist neu auf Düsseldorfer Schulhöfen
Düsseldorf Das wandelbare Sportspiel erfreut sich steigender Beliebtheit. Bald soll es sechs Spielfelder auf dem Schulgelände des Humboldt-Gymnasiums geben.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Brennball und Völkerball cool waren. Street Racket, eine neue Sportart die an plattenloses Tischtennis erinnert, erobert die Pausenhöfe von Düsseldorfer Schulen. Das Humboldt-Gymnasium hat die neue Sportart als Pilotprojekt bereits in den Lehrplan aufgenommen und wirbt aktiv für den neuen, barrierefreien und altersunabhängigen Freizeitsport. Bald sollen, mit finanzieller Unterstützung der Stadt, sechs wasserfeste Acrylmarkierungen die Kreidekästchen ersetzen, die als Spielfelder dem Kreuz auf der Schweizer Flagge gleichen.
Im Rahmen der „Aktiven Pause“ bietet der Sportactionbus (SAB) des Stadtsportbundes im Raum Düsseldorf Schüler weiterführender Schulen kostenlose Sportspielgeräte an. Seit einem Jahr steuert der Bus, pünktlich zur siebten Stunde, zum Schulhof des Düsseldorfer Humboldt-Gymnasiums. Neben bekannten Spielen wie Hockey oder Badminton werden Schüler dort in die Geheimnisse der Street Racket Regeln eingeweiht.
Einer Gruppe von Schülern erklärt Svenja Tillmann, die zusammen mit ihren Kollegen den Sportactionbus betreut, die drei goldenen Regeln: „Zunächst muss der Ball nach dem Aufschlag einmal im eigenen Feld den Boden berührt haben. Der Ball soll immer nach oben gespielt, also von unten getroffen werden und muss beim Aufschlag die eigene Schulterhöhe erreichen.“
Jede Person steht mit eigenem Schläger in einem der kreuzförmig angeordneten Kästchen, zwischenzeitlich wird rotiert. Das Kästchen in der Mitte ist der neutrale Raum, das „Netz“, während ein anderes Kästchen das „Königsfeld“ darstellt — unschwer zu übersehen an der Krone, die in der Mitte prangt. Dieses Feld gibt besonders viele Punkte. Die Anzahl der Mitspieler ist variabel. „Das sieht lustig aus“, sagt Anna (10). Ihre Freundin Johanna (11) fügt hinzu: „Das scheint sehr schwierig zu sein.“ Die Fünftklässlerinnen haben Street Racket noch nicht ausprobiert, es aber schon öfter gesehen.
Die 12-jährige Hannah hat das Spiel bereits gespielt: „Es war etwas schwer rein zu finden, weil der Schläger so anders ist.“ Eigentlich spiele sie Hockey — da sei der Griff länger. „Es ist schon etwas anstrengend — besonders, wenn man den Ball richtig treffen will — aber ich denke, da ist viel draus machbar.“