Straßenraub: Ermittler nehmen Trio fest

Drei Jugendliche sollen Homosexuelle überfallen und beraubt haben. Sie sitzen in U-Haft.

Düsseldorf. Seit Mitte November beschäftigen sich Ermittler der Düsseldorfer Kriminalpolizei mit einer Serie schwerer Straßenraubdelikte zum Nachteil homosexueller Männer. Jetzt gelang es einer Ermittlungskommission, drei Beschuldigte in Haft zu nehmen.

Sie sind 17 und 18 Jahre alt, stammen vom Balkan und leben in Wuppertal und Haan. Die drei Jugendlichen wurden am 1. März festgenommen. Den Beamten einer eigens eingerichteten Ermittlungskommission gelang damit der Durchbruch bei der Bearbeitung einer Raubserie, deren Taten sich ausschließlich gegen homosexuelle Männer gerichtet hatten. Die Opfer waren vorwiegend im Bereich der Charlottenstraße und der Bismarckstraße unterwegs und hatten vor der Tat meist Szenelokale aufgesucht.

Hier hatte am 5. Januar auch ein 52-jähriger Tourist Kontakt zu den nun Festgenommenen. Als er sich um 23.30 Uhr zu Fuß auf den Weg zu seinem Hotel an der Stephanienstraße machte, griffen die Täter ihn von hinten an, schlugen ihn nieder und raubten Smartphone und Geldbörse.

Über die Aussage dieses Opfers und die Angaben von Zeugen aus der Gaststätte konnten schließlich drei Jugendliche vom Balkan identifiziert werden. Die jungen Männer sind polizeilich bekannt. Dem 18-jährigen Haupttäter konnten zwischenzeitlich drei Taten (12. November und 24. Dezember 2016 sowie 5. Januar 2017) zugeordnet werden, seinen Komplizen zumindest die Beteiligung an der Tat im Januar. Von weiteren kriminaltechnischer Untersuchungen erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf die Beteiligung der Beschuldigten an anderen Taten. Insgesamt bearbeitet die Ermittlungskommission acht Fälle mit gleichem Modus Operandi. Die Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft.

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