Gericht 2,5 Millionen Euro weg:  Steuerberaterin angeklagt

Düsseldorf · Die 54-Jährige soll fast fünf Jahre lang Überweisungen gefälscht haben. Lange blieb ihr Vorgehen unentdeckt.

Mittels Überweisungen soll sich die Angeklagte das Geld gesichert haben.

Mittels Überweisungen soll sich die Angeklagte das Geld gesichert haben.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Seit 2002 hatte Marianne B. für die verschiedenen Gesellschaften gearbeitet. Sie erledigte für den Chef der Immobiliengruppe die Buchhaltung und kümmerte sich um alle steuerlichen Fragen. Die Konten führte die 54-Jährige eigenständig, hatte aber keine Vollmacht dafür. Für ihre Tätigkeit stellte die Angeklagte Rechnungen aus. Angeblich sei nie schriftlich festgehalten worden, wie viel Geld die Steuerberaterin tatsächlich erhalten soll.

Im Mai 2011 hat die Frau nach den Ermittlungen erstmals eine Überweisung gefälscht, insgesamt 48 weitere sind es angeblich bis zum Januar 2016 geworden. Dabei sei Marianne B. immer gleich vorgegangen. Sie setzte vor Überweisungen von 1000 oder 2000 Euro eine „5“ oder eine „6“. Überwiesen wurden dann 51000 oder 62000 Euro auf ihre Konten. Trotz der hohen Summen, die da zusammen kamen, blieb das lange unentdeckt.

Am ersten Prozesstag wurde nur die Anklage verlesen. Wegen einer schweren Magenoperation war Marianne B. nach einer ärztlichen Untersuchung nicht verhandlungsfähig. Sie muss ab sofort alle zwei Wochen ein ärztliches Attest vorlegen, ob sie wieder gesund ist. „Schieben Sie das aber nicht auf die lange Bank. Sie müssen sich der Sache stellen“, riet ihr der Amtsrichter. 

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