Staufenplatz: Osterkirmes mit Mengenrabatt

Rummel mit Zaun: Erstes Volksfest des Jahres lockt noch bis zum kommenden Sonntag.

Düsseldorf. Kevin liebt schnelle Autos. Aber was heißt hier schon schnell: Der Knirps ist gerade mal zweieinhalb Jahre alt und mit dem gemächlichen Tempo des Kinderkarussells auf der Osterkirmes am Staufenplatz durchaus zufrieden. Doch das Outfit des Mini-Ferraris hat es im angetan. Allerdings nicht auf Dauer: Bald wechselt er vom Sportflitzer zum Feuerwehrauto, auch das Elefantenauto will er noch ausprobieren. Auswahl hat Kevin schließlich genug, denn gleich drei Kinderkarussells warten auf die kleinen Gäste. Und die gibt es ausreichend an diesem Ostersonntag: Kinder jeder Alterstufe kämpfen sich mit ihren Eltern über den Platz, probieren neben den Karussells die Autoscooter aus oder drehen eine Runde auf dem Riesenrad.

Kirmes-Fans können sparen: Für 40 Euro gibt es 50 Kirmestaler

Die erste Schlange ist schon am Eingang. Nicht beim Sicherheitsdienst, der diskret und freundlich die Ankommenden mustert und mit einem "Frohe Ostern" auf den Platz entlässt. Sondern beim Stand für die Kirmestaler, die auf dem Platz eins zu eins wie Euro gehandelt werden. 40 Euro kostet ein Säckchen mit 50 Talern. "Am Anfang habe ich zwar etwas geschluckt", sagt Martina Gebich. Aber da sie der ganzen Familie samt Opa und Oma die Kirmes besucht, hat sie dann doch zugegriffen. "Jetzt haben wir ein Limit, was wir ausgeben können", sagt sie. Auch der Trupp Heranwachsender, der sich vor dem Fliegenden Teppich knubbelt, zahlt nicht mit Euro, sondern mit Talern. "Wir sind zu acht, da lohnt sich doch die Investition", meint Wortführer Dirk. Ob ihm die Kirmes gefällt? "Na klar, es gibt schon ein paar super Fahrgeschäfte. Eine Wildwasserbahn wäre bei diesen Temperaturen eh’ nicht das Wahre", witzelt der 14-jährige. Stattdessen wird gleich die gute, alte Raupe ausprobiert. Nach dem witterungsbedingten miesen Auftakt am Samstag ist Schausteller-Chef Bruno Schmelter mit dem Osterwochenende zufrieden. Streckenweise war der Platz brechend voll. Dass dennoch alles ruhig blieb, liegt an dem vor einem Jahr eingeführten Sicherheitskonzept, das Chaoten fernhalten soll. Neben dem Wachdienst am Eingang umgibt ein hoher Zaun den Platz. "Jurassic Park" - so wurde 2007 gewitzelt. Doch der Zaun hat sich bewährt. "Das Publikum hat sich verändert", sagt Schmelter. Und auch die Gäste stört der Zaun nicht: "Hauptsache es bleibt ruhig", findet Martin Welsker, der gerade mit drei kleinen Kindern den Platz betritt. Denn die Osterkirmes will Familienkirmes sein - durch den Wachdienst wird sie diesem Anspruch auch gerecht.

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