Startschuss für superschnelles Handy-Internet in Düsseldorf

Vodafone schaltete das Netz der so genannten vierten Generation gestern erstmalig an.

Düsseldorf. Die superschnelle LTE-Mobilfunktechnologie ist am Dienstag in der Landeshauptstadt angeschaltet worden — und soll flächendeckend zur Verfügung stehen.

Den symbolischen Startschuss dazu gaben Vodafone-Chef Fritz Joussen und Oberbürgermeister Dirk Elbers gemeinsam. „Das ist das erste Mal, dass wir in einer Stadt damit an den Start gehen“, erklärte Joussen.

Benutzer von iPads und Smartphones können mit der neuen Funktechnik auch fernab von einem Router Reportagen in hochwertiger Qualität via Internet auf ihrem Gerät anschauen. Und Vodafone verspricht Kunden höchste Geschwindigkeit.

Sie sollen zu Hause als auch mobil mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Internet surfen können. Sogar 100 Megabit seien möglich — und später das zehn- bis zwangzigfache und mehr.

„In vier Jahren wird das eine Gigabit-Technologie“, so Joussen. Zum Vergleich: In der ersten Version der Vorgängertechnik UMTS erreichten die Daten-Dowloads gerade mal knapp 400 Kilobits pro Sekunde. Für eine Datenmenge von 100 MB (ein komprimierter Videoclip mit einer Länge von zehn bis 20 Minuten beispielsweise) benötigten Anwender mit UMTS 35 Minuten. Mit LTE und einer Übertragungsrate von 100 Megabit dauert der Download-Spaß gerade mal sechs Sekunden.

Die Kosten: Vodafone bietet Kunden zum Start in Düsseldorf eine Zuhause-Option bis 50 Megabit mit Telefonie ab 34,99 Euro an. Für monatlich 15 Euro zusätzlich können die Kunden via Surfstick mit einem Tempo von bis zu 7,2 MB auch außerhalb des Heims mobil surfen.

Die Mobilfunkbetreiber hatten die Auflagen vom Gesetzgeber erhalten, zuerst die ländlichen Gebiete, in denen Leitungen fehlten, mit dem schnellen Internet zu versorgen. Mobilfunk bot da eine gute Lösung — ohne den aufwändigen Ausbau eines erdgebundenen Glasfasernetzes. Die Frequenzen für die neue Technik waren im vergangenen Jahr von der Bundesnetzagentur für insgesamt 4,4 Milliarden Euro versteigert worden. Seit diesem Jahr gibt es die ersten LTE-Angebote von Telekom, Vodafone und O2.

Da alle „weißen Flecken“ auf dem Land nun in NRW in Angriff genommen worden seien, könne nun auch in den Städten damit begonnen werden. „Für uns war klar, dass wir an unserem Heimatstandort starten werden“, so Fritz Joussen gestern anlässlich des Auftakts. Zudem sei Düsseldorf die „Telekommunikations-Hauptstadt“ in Deutschland.

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