Städte-Ranking: Düsseldorf verliert — auf hohem Niveau

Die Wirtschaftswoche hat kreisfreie Kommunen mit mehr als 100 000 Einwohnern bewertet.

Städte-Ranking: Düsseldorf verliert — auf hohem Niveau
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Warum lebt und arbeitet man in einer Stadt? Wegen ihrer Lebensqualität? Die jedoch fließt gerade mal mit zehn Prozent ein ins Städte-Ranking der „Wirtschaftswoche“. Und bei dem Ranking geht es um harte messbare Fakten wie Ärztedichte, Kita-Plätze und Krankenhausbetten, naturnahe Flächen, Lebenserwartung und Kriminalitätsrate. Ob man sich hier hundertprozentig wohl fühlt, fällt nicht ins Gewicht. Möglicherweise hat Düsseldorf deshalb nicht so gut abgeschnitten im Test, der kreisfreien Kommunen mit mehr als 100 000 Einwohnern bewertet.

Städte-Ranking: Düsseldorf verliert — auf hohem Niveau
Foto: Sergej Lepke

Beurteilt werden Niveau und Dynamik eines Lebens- und Arbeitsorts. Bei Letzterem geht es um die Entwicklung einer Stadt im Fünfjahresraum, wobei außer Lebensqualität auch der Arbeits- und Immobilienmarkt beurteilt werden. Da verliert Düsseldorf gegenüber dem Vorjahr drei Plätze und schafft es nur auf Platz 51 von insgesamt 69 Kommunen. Danach sind Rostock (Platz 29) oder Leverkusen (Platz 33) dynamischer. Zur Einordnung: Düsseldorf steht wirtschaftlich seit langem auf Top-Niveau, die Gewerbesteuereinnahmen hier suchen ihresgleichen. Doch wer stark ist, kann sich nicht mehr so verbessern, wie zuvor schwache Städte wie Rostock. Dennoch: Auch im Niveau-Ranking, bei dem es vor allem auf die Wirtschaftskraft ankommt, fällt Düsseldorf um sechs Plätze zurück auf Rang 20 (hinter Städte wie Jena, Darmstadt oder Mannheim).

Punkten kann die NRW-Metropole, wenn’s um Unternehmensgründungen geht. Da liegt sie auf dem 5. Platz hinter Frankfurt, Koblenz, München und Wuppertal, bei den anspruchsvollen Jobs (Anteil der Beschäftigten in wissensintensiven Dienstleistungen) auf Platz 6.

Spitzenreiter im WiWo-Ranking ist wie bei fast allen Städte-Hitparaden unangefochten München, das Schlusslicht bildet Gelsenkirchen. Aufgeholt haben vor allem ostdeutsche Metropolen wie Leipzig sowie Universitäts-Städte, da schafft es Würzburg auf Rang 3. Und als regelrechte Boom-Towns rangieren die Auto-Städte Wolfsburg (VW) und Ingolstadt (Audi) auch da ganz vorne.

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