Düsseldorf Stadtumbau: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Wehrhahn-Linie und Kö-Bogen-Tunnel sind so gut wie fertig. Der Stadtumbau aber geht in den nächsten Jahren weiter. Ein Überblick.

Düsseldorf: Stadtumbau: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle
Foto: Simulation: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Zwei zentrale Bauprojekte in der Innenstadt sind so gut wie fertig: Die Autotunnel am Kö-Bogen (in der Grafik in Orange eingezeichnet) sind bereits im Betrieb, derzeit laufen noch Restarbeiten. So wird etwa bis zum Samstag die Hofgartenstraße am Theatermuseum ausgebaut. Der provisorische Geh- und Radweg dort hingegen verschwindet.

Düsseldorf: Stadtumbau: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle
Foto: Simulation: Stadt Düsseldorf

Auch bei der Wehrhahn-Linie, die seit dem 20. Februar in Betrieb ist, stehen noch Restarbeiten an — etwa an der Rampe in Bilk, wo zurzeit die neue Haltestelle im Bau ist.

Düsseldorf: Stadtumbau: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle
Foto: Grafik: Stadt

Wenn das alles fertig ist, hat die Stadt fast 1,2 Milliarden Euro in den Stadtumbau investiert. Oberbürgermeister Thomas Geisel sieht Düsseldorf damit auf der Erfolgsspur: „Die Stadt hat mit diesen großen Infrastrukturprojekten die entscheidenden Voraussetzungen für die Neugestaltung ihrer City geschaffen.“ Der Bau der Wehrhahn-Linie habe überhaupt den Kö-Bogen möglich gemacht. Beides löse weitere private Investitionen in Millionenhöhe aus — etwa an der Schadowstraße.

Aber: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Nach aktuellem Stand wird es noch mindestens fünf Jahre dauern, bis die Straßenräume alle neu gestaltet sind. Und beim Kö-Bogen steht auch noch der zweite Bauabschnitt an. Der Zeitplan:

2016 — Restarbeiten an der Wehrhahn-Linie Bis Mai 2016 sollen folgende Bereiche fertig werden: Neugestaltung der Straßenoberfläche im Bereich der Rampe Am Wehrhahn; Zugang zum U-Bahnhof Schadowstraße im Bereich Bleichstraße; Rückbau der provisorischen Straßenbahnhaltestellen „Benrather Straße“ in der Kasernenstraße und „Graf-Adolf-Platz“ in der Elisabethstraße.

Bis Juni soll die neue Straßenbahnhaltestelle „Bilk S“ in Betrieb gehen und der Kreuzungsbereich Bilker Allee/Bachstraße fertig werden. Bis Oktober wird die Baustelle in der Kasernenstraße (Bereich zwischen Graben- und Benrather Straße) verschwinden. Noch bis Ende 2016 dauert der Straßenbau im Bereich der Kreuzung Wehrhahn/Worringer-/Schirmer-/Adlerstraße.

Ebenfalls im nächsten Jahr sollen der Martin-Luther-Platz und der Schadowplatz endgültig hergerichtet werden. Und auch der Kreuzungsbereich Berliner Allee/Immermannstraße.

2016-2018 - Kö-Bogen II Der Bau des so genannten Ingenhoven-Tals vor dem Schauspielhaus soll 2018 fertig sein. Allerdings fehlen noch die finale Einigung der Grundstückseigentümer und das Baurecht. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass die Grundstücksverhandlungen allerdings so gut wie abgeschlossen seien. Noch in diesem Sommer könnte alles in trockene Tücher gepackt werden.

2017 - Corneliusplatz Düsseldorfs gute Stube wird erst übernächstes Jahr wieder schön, dann kommen Schalenbrunnen und Magnolien zurück. Vorher wird etwa ein Drittel des Platzes noch für eine Baustelle benötigt, konkret für den Rückbau der Straßenbahngleise zwischen Heine-Allee und Kö-Bogen. Diese Arbeiten werden rund ein Jahr dauern. Denn: Der Ausbau der Gleise ist sehr aufwändig, zudem liegt dort das Geländeniveau etwas zu hoch.

2017-2018 — Einrichtung der Platanenallee Dort, wo früher der Tausendfüßler stand, soll eine Platanenallee entstehen. Bau und Pflanzung ziehen sich über zwei Jahre. Im Bereich Gründgens-Platz könnte es sogar noch länger dauern, abhängig von der Baustelle dort.

2018-2019 — Schadowstraße Erst wenn die Baustelle Kö-Bogen II zwischen Schauspielhaus und Schadowstraße fertig ist, soll die Einkaufsmeile selbst umgebaut werden. Denn die Lastwagen zur Baustelle werden zumindest teilweise auch über die Schadowstraße geführt.

2018-2020 — Neugestaltung der Achsen Friedrich-/Breite Straße sowie Elisabeth-/Kasernenstraße Der Umbau dort wird insgesamt rund drei Jahre dauern. Wobei es dabei durchaus auch nochmal zu größeren Verkehrsbehinderungen kommen könnte. Denn die Hauptverkehrsstraßen sollen abschnittsweise im laufenden Betrieb umgebaut werden. Die baustellengeplagten Autofahrer werden es nicht gerne hören.

Dafür gibt es gute Nachrichten für alle Radler: Die neuen Radwege auf den beiden Achsen werden schon vorher provisorisch markiert. Wie die WZ vor einigen Tagen berichtete, wird jeder der beiden Radwege 1,85 Meter breit sein und rund drei Kilometer lang. Gestern stand das Thema im Verkehrsausschuss auf der Tagesordnung — er muss die Kosten von 364 000 Euro absegnen. Das letzte Wort hat der Stadtrat.

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