Stadttor-Fenster fällt aus 10. Etage

Eine Scheibe des Hauses, in dem sich die Staatskanzlei befindet, stürzte auf einen Fußweg. Verletzt wurde niemand.

Düsseldorf. Wieder ist in Düsseldorf eine Scheibe von einem Hochhaus abgestürzt. Gestern Mittag hat sich an einem großformatigen Fenster im zehnten Stock des Stadttors (dort befinden sich Büros der Staatskanzlei) ein Großteil eines Fensters gelöst. Es stürzte herab und landete auf einem Fußweg vor dem Haus. Genau dort verläuft eine wichtige Verbindung zwischen Unterbilk und Medienhafen, in dem Moment hielten sich dort aber keine Menschen auf — verletzt wurde deshalb niemand. Auch Augenzeugen hatten sich bis zum Abend keine gefunden.

Der Fall ist bereits der dritte an dem 1998 fertiggestellten Gebäude. Schon 2007 war eine Scheibe zersplittert, ohne abzustürzen. Damals war anschließend von einem „Ausnahmefall“ die Rede. 2009 zersprang dann wieder eine 140 Kilogramm schwere Scheibe, ihren Absturz verhinderten damals die Höhenretter der Feuerwehr durch schnelles Einschreiten. Auch am Hochhaus Gap 15 gab es mehrere Fälle dieser Art.

Die Feuerwehr konnte gestern das Ereignis nur mit Mutmaßungen rekonstruieren. Im Rahmen des Fensters befanden sich noch zersplitterte Reste der Scheibe. Daher gehen die Experten davon aus, dass die Scheibe nicht erst auf dem Boden zerschmettert ist, sondern schon beim Herausfallen. Auf dem Boden hatten sich tausende von Glassplittern großflächig verteilt. Hätte hier gerade ein Mensch gestanden, wären nach Feuerwehr-Einschätzung wohl schwere Verletzungen die Folge gewesen.

Die Feuerwehr riegelte zunächst den Bereich für Fußgänger ab, ein Glaser-Notdienst verschalte die Öffnung provisorisch. Die Absperrung ist inzwischen aber schon wieder entfernt, laut Feuerwehr-Dezernentin Helga Stulgies ist von einem Einzelfall auszugehen: „Die Scheibe hatte nach Aussage der Experten eine Überspannung.“ Welche möglichen Prüfungen in den kommenden Tagen anstehen, konnte sie am Montag noch nicht sagen.

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