Falschparker Stadt will Parkverbot an der Toulouser Allee ausweiten

Düsseldorf · Die rechte Spur ist regelmäßig zugeparkt, das ist zum Teil legal, zum Teil aber auch nicht. Mehr als 1000 Knollen wurden hier 2018 verteilt.

 Die Situation hat sich im Vergleich zum Jahr 2017 noch nicht verbessert.

Die Situation hat sich im Vergleich zum Jahr 2017 noch nicht verbessert.

Foto: Golsch, Nikolas (nigo)

Manche verspotten sie als teuersten Parkplatz der Stadt. Denn die für 60 Millionen Euro gebaute Toulouser Allee wird von Autofahrern zweckentfremdet. Die rechte Spur ist Tag für Tag nahezu auf ganzer Länge beidseitig zugeparkt, so dass nur noch ein Fahrstreifen für den fließenden Verkehr bleibt. Die Konsequenz für das Jahr 2018: Wohl auf keiner anderen Hauptverkehrsstraße Düsseldorfs sind so viele Knöllchen verteilt worden, obwohl es gar keine Parkplätze gibt. Die Bilanz des Ordnungsamtes für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Oktober weist 1034 kostenpflichtige Verwarnungen auf, in 835 Fällen wegen Haltens oder Parkens im Halteverbot. In 85 Fällen musste ein Abschleppunternehmer gerufen werden.

Was nach viel klingt, könnte indes noch mehr sein, wenn das Ordnungsamt die Kapazitäten zu mehr Kontrollen hätte. Stadtsprecher Volker Paulat erklärt: „Die Toulouser Allee wird im Rahmen der Personal- und Einsatzlage regelmäßig in der Woche von 7 bis 20 Uhr durch den zuständigen Bezirk und die Rollerstaffel überwacht. In den Abendstunden, am Wochenende und an Feiertagen kann aufgrund der derzeitigen hohen Beschwerdelage eine regelmäßige, tägliche Präsenz nicht gewährleistet werden.“

Doch wie will die Stadt grundsätzlich mit diesem Parkplatz wider Willen umgehen? „Das Parken auf der Toulouser Allee wird mit Abschluss der Hochbauarbeiten unterbunden.“ Das heißt, sobald auch der Innenausbau der letzten Gebäude des Quartier Centrals erfolgt ist, soll über die gesamte Länge von 2,6 Kilometer ein generelles Parkverbot eingerichtet und sollen entsprechende Schilder aufgestellt werden.

Dieses Verbot gilt bislang nicht auf der gesamten Strecke. Denn grundsätzlich ist das Parken am Fahrbahnrand innerhalb der Stadt erlaubt, wenn es nicht anders ausgeschildert ist und die Durchfahrt weiter möglich ist. An der Toulouser Allee stehen bislang nur an Einmündungen, Garagen und neben Abbiegespuren Parkverbotsschilder.  

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