Mipim in Cannes Stadt will mit mehr Hochhäusern glänzen

Auf der Immobilienmesse in Cannes stellte OB Geisel aktuelle Bauprojekte vor - etwa auf dem alten Siemens-Gelände in Unterbilk.

Düsseldorf. Düsseldorfs „hohe Ziele“ hat Oberbürgermeister Thomas Geisel am Mittwoch auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes vorgestellt. Damit spielte er auf die vielen Hochhausprojekte an, die in der Stadt anstehen. Insgesamt freilich fehlten diesmal die ganz spektakulären Projekte, die Stadt bewarb sich folgerichtig auch nicht um einen Award.

Zum 19. Mal ist Düsseldorf beim Branchentreff an der Côte d’ azur mit einem Stand vertreten. Geisel hob in seiner auf Englisch gehaltenen Präsentation (nur als er für den Grand Départ warb, wechselte er ins Französische), der auch seine Kölner Amtskollegin Henriette Reker und der nach Mönchengladbach abgewanderte Ex-Planungsdezernent Gregor Bonin lauschten, Düsseldorfs starken Immobilienmarkt hervor: „Der garantiert auch im Vergleich mit anderen deutschen Metropolen nach wie vor sehr auskömmliche Renditen und er ist dynamisch.“

Ein Großteil der vorgestellten Gebäudeprojekte erblickte in Cannes nicht das erste Licht der Öffentlichkeit. Ein paar echte Neuigkeiten konnte Geisel aber schon verkaufen. Das betraf etwa das seit gut sechs Jahren brach liegende ehemalige Siemens-Areal zwischen Neusser Straße, Lahnweg und Völklinger Straße, wo es erstmals Konkretes zu sehen gab, wie es nach dem Abriss der „Wabe“ weitergeht: Architekt Caspar Schmitz-Morkramer plant ein Hochhaus (17 Etagen) und einen Büroriegel, Office First aus Bonn rund 200 Wohnungen sowie ein Hotel. Durch den Autotunnel weiter stadtauswärts in Richtung Südring fährt man dann in Höhe des „Überfliegers“ an der Plockstraße in zwei Jahren an einem Hochhaus (44 bis 60 Meter hoch) und einem neuen Bürobau mit den Namen „Mirandor“ und „Infindo“ des Investors Codic vorbei.

An der Stelle der alten Papierfabrik Hermes im Hafen planen die jungen Düsseldorfer Architekten von „Greeen“ ihr „C View Offices“ mit ökologischen Energiekonzepten und begrüntem Dach.

An der Hans-Böckler-Straße (gleich am BV 04-Platz) reißt Office First das alte Bürogebäude ab und ersetzt es durch einen ovalförmigen Neubau mit sieben Etagen.

Der Berliner Entwickler Hines realisiert nicht nur das aus sieben Gebäuden bestehende Kö-Quartier mit 55 000 Quadratmetern Büro- und Geschäftsflächen zwischen Benrather und Breite Straße, sondern auch das „Projekt Kaserne“ an der Kasernenstraße. Dort entsteht ein Neubau, der denkmalgeschützte Turm der Commerzbank daneben wird saniert.

Auf Dauerwachstumskurs fährt der Hotelsektor, die Zahl von Übernachtungen ist in den letzten zehn Jahren um fast 50 Prozent gestiegen, sagte Geisel. Ein englischer Investor beginnt 2017 an der Moskauer Straße mit dem Bau einer 400-Zimmer-Herberge. Neben den klassischen Hotelentwicklungen wie dem „The Crown“ im ehemaligen Kaufhof Berliner Allee sind Designhotels im Kommen, so in einem umgebauten Bürogebäude an der Immermannstraße. Immer öfter werden auch aus alten Bürogebäuden Hotels, etwa am Wehrhahn.

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