Stadt stoppt Baumfällung

Unternehmen hatte in Reisholz ohne Genehmigung Fakten geschaffen.

Symbolbild.

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Foto: abi

Trotz Ablehnung der Bezirksvertretung und des Stadtrats — die Logistikhalle am Trippelsberg 100 in Reisholz wird wohl gebaut, wie die Bezirksregierung entschieden hat. Für noch größeren Ärger bei der Initiative Hafenalarm sorgt nun jedoch, dass der Investor auf dem Gelände bereits Bäume fällen ließ, obwohl zum einen gegen den Beschluss noch geklagt werden kann und zum anderen brütende Vögel ab 1. März besonders geschützt sind. OB Thomas Geisel hat nun auf ein Schreiben von Hafenalarm reagiert: Die Stadt hat nach Prüfung des Vorgangs die Fällungen von insgesamt 70 Bäumen gestoppt.

Dennoch stehen die Chancen für die Bäume schlecht und den Bau der Halle gut. OB Thomas Geisel hatte die politischen Abstimmungen gegen das Projekt beanstandet, da es aus seiner Sicht einen Rechtsanspruch des Investors auf eine Baugenehmigung gibt. Diese Sicht hat die Bezirksregierung als kommunales Kontrollorgan bestätigt. Die Stadt will die Baug- und die damit verbundene Fällgenehmigung aber erst nach Ablauf der Klagefrist erteilen. Aus Verwaltungssicht ist auch eine Rodung nach dem 1. März möglich, allerdings muss sie von einem Fachgutachter begleitet werden.

Die Kritik aus der Politik an dem Projekt lautet etwa von Grünen-Fraktionssprecher Norbert Czerwsinki, dass die Entscheidung der Bezirksregierung auf einem veralteten Verkehrsgutachten beruhe. Zudem ziehe die Logistikhalle mehr Lkws in das Areal, wodurch weniger Verkehrskapazitäten für den Ausbau des Hafens übrigblieben. Der Eigentümer des Geländes war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. ale

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