Stadt: Es gibt keinen Wohnungsmangel

Weniger Wohnungssuchende registriert, Grüne nennen das Schönfärberei.

Düsseldorf. Wenn es nach dem gerade erschienen Wohnungsmarktbericht der Stadt geht, gibt es in Düsseldorf keinen Mangel an Wohnungen. Zwar sei die Nachfrage hoch, doch die Zahl der beim Wohnungsamt registrierten Wohnungssuchenden sei 2011 mit 4399 niedriger gewesen als die von 2009 (4489). Und die Leerstandsquote nahm mit 3,35 Prozent leicht zu. Ansonsten prägten die vielen Umzüge in Düsseldorf das Marktgeschehen, heißt es im Bericht, die Fluktuationsrate liegt bei 20 Prozent.

Für die hohe Wirtschaftskraft der Stadt spricht die steigende Zahl von Zuzügen, 2010 waren es 37 200 aus anderen Städten. Allerdings zogen auch mehr als 36 000 Bürger weg. Eindeutig ist der Vergleich beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: In Düsseldorf liegt es im Schnitt bei 72 425 Euro, im Bundesschnitt sind es 29 278, in NRW nur 29 220 Euro. Folgerichtig ist das verfügbare Einkommen in der Landeshauptstadt (22 520 Euro) höher als im Land (19 682 Euro). Klar, dass in Düsseldorf somit höhere Mieten zu erzielen sind.

OB Dirk Elbers ist zufrieden: „Wir haben einen funktionierenden Wohnungsmarkt. Dennoch wollen wir in allen Segmenten das Angebot ausbauen, deswegen machen wir einen Runden Tisch mit der Wohnungswirtschaft.“

Die Grünen sehen in Elbers’ Analyse „pure Schönfärberei“. Ihre Auswertung des Berichtes ist viel kritischer, betont werden „die drastischen Mietsteigerungen“. Antonia Frey: „Zudem nimmt die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen dramatisch ab, obwohl immer mehr Haushalte Anspruch auf solche haben.“ A.S.

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