Verkehr in Düsseldorf Stadt erzwingt radikalen Heckenschnitt

Düsseldorf · Die Anwohner mussten das Grün an ihren Grundstücken zurückschneiden, um einen Seitenstreifen freizuhalten, der gar nicht benutzt wird. Die Stadt beharrt darauf: Es handelt sich um einen Fußweg, der begehbar sein muss.

 Vom frischen Grün ist fast nichts mehr übrig. Und das alles nur, weil der Seitenstreifen laut Stadt frei sein muss.

Vom frischen Grün ist fast nichts mehr übrig. Und das alles nur, weil der Seitenstreifen laut Stadt frei sein muss.

Foto: Ingel/Marc Ingel

Alles begann irgendwie im Garten von Familie Melles am Grünberger Weg. In ihrem Haus war früher einmal das kleinste Postamt von Düsseldorf untergebracht, auch eine Telefonzelle gab‘s. Das ist aber lange her. Jedenfalls haben die Melles ihren Garten weitgehend der Natur überlassen. Die schöne Hecke zum Nachbargrundstück war dem neuen Besitzer nach einem Eigentümerwechsel jedoch zu pflegeintensiv. Erst ersetzte er sie durch einen Bretterzaun, schließlich durch eine Mauer. Annette Melles hat das Beste daraus gemacht und den Beton mit bemalten CDs und Stangen von Silvesterraketen verkleidet. Sieht hübsch aus, „aber die Igel sind seitdem bei uns ausgestorben“, sagt Lothar Melles.