Umwelt Düsseldorf benötigt mehr Platz und mehr Geld für Straßenbäume

Düsseldorf · 2,5 Millionen Euro fehlen in den nächsten beiden Jahren. Oft gibt es Hindernisse im Straßenraum wie Ausfahrten oder Leitungen.

 Im Sommer wurden Straßenbäume wegen Hitze und Trockenheit wie hier in Erkrath von der Feuerwehr bewässert.

Im Sommer wurden Straßenbäume wegen Hitze und Trockenheit wie hier in Erkrath von der Feuerwehr bewässert.

Foto: Feuerwehr Erkrath

Für das im Frühjahr von der Stadt verkündete „Stadtbaumkonzept“ zur Verbesserung des Stadtklimas fehlt derzeit Geld zur vollständigen Umsetzung. Für die Schließung der Finanzierungslücken müssten für die Haushalte 2020 und 2021 insgesamt 2,5 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden, sagte Umweltdezernentin Helga Stulgies jetzt auf Anfrage der Grünen im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen. Nur mit diesem Geld könne der Bestand an Straßenbäumen wie geplant aufgestockt werden. Diese Gesamtsumme teilt sich auf in 1,9 Millionen für 427 anzulegende Baumgruben samt Ersatzpflanzung und Anwuchspflege plus 600 000 Euro für die 318 Ersatzbäume, die in breites bestehenden Gruben nachgepflanzt werden können.

Das im März neu aufgelegte Stadtbaumkonzept lief anfangs unter dem Titel „1000 neue Bäume“. Doch schon bald zeigte sich, wie kompliziert sich die Umsetzung gestalten würde, konkret: Wie schwierig es ist, an Düsseldorfer Straßen genügend geeignete Stellen zu finden, an denen neue Bäume problemlos gepflanzt werden können. Mal sprechen verkehrstechnische Gründe dagegen, zum Beispiel wegen Grundstücksausfahrten, mal geht es um Leitungen im Boden. Insofern hoffte die Stadt zuletzt, wenigstens 200 geeignete Standorte vor allem in Stadtteilen mit wenig Baumbestand (z.B. Flingern, Oberbilk, Friedrichstadt oder Holthausen) ausfindig machen zu können.

Jetzt sagte Helga Stulgies, 160 Baumpflanzungen könnten ab der Pflanzsaison 2020/21 durch 60 Standortoptimierungen mit Nachpflanzungen von bereits verloren gegangenen Straßenbäumen in vorhandene (aber zu sanierende) Baumscheiben erreicht werden. Dies koste indes jährlich 500 000 Euro extra, die dem Garten- und Forstamt nicht zur Verfügung ständen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort