Regionalzüge sollen bald halten : Regionalzüge sollen bald halten - So wird der Bilker S-Bahnhof umgebaut
Düsseldorf Der Bilker Bahnhof in Düsseldorf bekommt einen weiteren Bahnsteig. Dann können Regionalzüge halten. Der bisherige ist zu kurz.
„Die Maßnahme ist eine gute Nachricht für alle Pendler“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gestern beim symbolischen Spatenstich am Bilker S-Bahnhof. Dort soll bis Ende 2020 ein weiterer Bahnsteig entstehen, der es möglich macht, dass auch Regionalzüge dort anhalten. 40 Millionen Euro nehmen das Land, die Stadt und die Bahn dafür in die Hand.
Bislang halten in Bilk nur S-Bahnen. Der Bahnsteig ist für einen Regionalzug nicht geeignet - etwa, weil diese Züge länger sind, als S-Bahnen und damit auch der Bahnsteig. Trotzdem gibt es schon jetzt etwa 10700 Ein- und Aussteiger am Tag an diesem Haltepunkt. Die Bahn geht davon aus, dass es mit dem neuen Bahnsteig circa 21000 am Tag werden sollen.
Doch bis dahin muss noch viel getan werden. Die vorbereitenden Maßnahmen, wie die Suche nach alten Kampfmitteln oder die Verlegung der Kabel sind mittlerweile abgeschlossen. Die großen Arbeiten kommen aber erst noch. Der neue Bahnsteig soll zwischen den Gleisen drei und vier - von der Mauer auf der Seite der Bilker Arcaden aus gezählt - gebaut werden. Dafür müssen die Gleise eins bis drei näher an die Mauer verschoben werden, um Platz zu machen.
Der neue Bahnsteig soll 215 Meter lang werden, 102 Meter davon werden überdacht. Wie auch jetzt schon ist er von der Friedrichstraße und der Burghofstraße zugänglich - von ersterer auch stufen-, also barrierefrei. Außerdem ist eine Lärmschutzwand von 805 Metern zur Häuserseite hin geplant.
„Davon profitieren dann auch die Anwohner“, sagt Bürgermeister Friedrich Conzen. Gerade diese Lärmschutzwände haben an anderer Stelle in Düsseldorf schon für viel Wirbel gesorgt. An der Gustav-Poensgen-Straße etwa, wo so eine Mauer durch die Erweiterung für den RRX notwendig wird, haben viele Anwohner Beschwerden an die Bahn geschickt - sie wollten nicht aus dem Fenster auf eine Mauer blicken, außerdem sollten hier Bäume für die Verankerung gefällt werden, so die Kritikpunkte der dortigen Nachbarn. In Bilk rechnet die Bahn laut einer Sprecherin derzeit nicht mit solchem Widerstand.