Spätes Kinderglück: „Durch das Studium war nie Zeit für ein Kind"

Diana Koch hat mit 40 ihr erstes Kind bekommen. Gerechnet hatten sie und ihr Mann damit nicht.

Spätes Kinderglück: „Durch das Studium war nie Zeit für ein Kind"
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Eine alte Mutter wollte Diana Koch nie sein. Mit 25 habe sie sich gut vorstellen können, ein Baby zu bekommen. „Aber damals fehlte der passende Partner.“ Als sie sich dann mit über 30 entschlossen habe, noch einmal zu studieren, habe sie sich die Idee, eine Familie zu gründen, erst einmal aus dem Kopf geschlagen: „Bei mir ist einfach nie alles so glatt gegangen“, sagt sie. Außerdem sei durch das Studium nie Zeit für ein Kind dagewesen. „Wir haben ja auch noch drei Jahre im Ausland verbracht.“

„Wir“, das sind sie und ihr Mann Christian. Seit zehn Jahren kennen sich die beiden jetzt. Im November des vergangenen Jahres haben sie geheiratet. Der Termin für die Hochzeit stand fest, bevor Julius Alexander unterwegs war.

Lange hatte Diana Koch gar nicht bemerkt, dass sie schwanger ist. Im Mai vergangenen Jahres hatte das Paar viel Stress. Christian Koch hatte eine neue Arbeitsstelle angenommen, „und beruflich eine komplett neue Richtung eingeschlagen“. Diana Koch musste ihre Diplomarbeit abgegeben. Irgendwann in dieser Zeit sei „Purzelbäckchen“ wohl gezeugt worden, aber wann genau, das wissen beide nicht mehr. Sie habe sich nur gewundert, erzählt Diana Koch, „dass ich immer dicker wurde, obwohl ich ja wegen des Stress praktisch nichts mehr gegessen habe.“

Schließlich habe ihr Mann ihr geraten, einen Schwangerschaftstest zu machen. Der Test fällt positiv aus. „Dabei hatte ich gerade erst einen neuen Job angetreten. Ich war total erschrocken, fix und fertig“, sagt sie. „Aber schon eine Stunde später war die Freude groß“, sagt Christian Koch und lacht. „Naja, ich habe schon etwas länger gebraucht“, erwidert Diana Koch. „Aber jetzt ist er da und super super süß und mit 4,3 Kilogramm richtig propper. Das ist schön.“

Grundsätzlich glaubt Koch, dass jüngere Mütter entspannter mit ihren Kindern umgehen, flexibler sind, „und selbst weniger Marotten haben“. Auf der anderen Seite kann sie sich vorstellen, dass sie mit 25 vielleicht zu leichtsinnig für ein Kind gewesen wäre. „Ich denke man ist verantwortungsbewusster, zum Beispiel mehr darum bemüht, dem Kind auch eine gute Bildung zur ermöglichen.“ Sorge um die Gesundheit des Babys habe sie sich eigentlich nie gemacht.

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