Bildung in der Pandemie So machen Düsseldorfer Schüler in der dritten Welle ihr Abitur

Düsseldorf · Mehr als 2000 junge Düsseldorfer befinden sich in der heißen Phase ihrer Abiturprüfungen. In dieser Woche enden die Klausuren. Trotz der Corona-Pandemie bleiben die meisten Schüler optimistisch.

 Leander Hesse geht auf das Goethe-Gymnasium. Der 18-Jährige will Schauspieler werden. Vom Etikett „Corona-Abi“ hält er nicht viel.

Leander Hesse geht auf das Goethe-Gymnasium. Der 18-Jährige will Schauspieler werden. Vom Etikett „Corona-Abi“ hält er nicht viel.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

An die Zeit kurz nach Ausbruch der Pandemie kann sich Leander Hesse noch gut erinnern. „Am Anfang fanden wir das gar nicht so schlimm, das Wort von den Corona-Ferien machte die Runde“, sagt er. Doch die Leichtigkeit ging rasch verloren. 14 Monate später schreibt der 18-Jährige im Goethe-Gymnasium seine Abi-Klausuren, darunter Englisch und Geschichte. Nach mehr als einem Jahr im Corona-Modus, in dem der Laptop zum Klassenraum wurde und das Winken in die PC-Kamera den kurzen Begrüßungscheck auf dem Schulhof ersetzte. Ausgerechnet in der Q2, diesem so entscheidenden Jahr vor der wichtigsten Prüfung in einem jungen Schülerleben, passierte das. Wie Leander geht es in diesen Tagen mehr als 2000 jungen Düsseldorfern. „Ob wir das gerecht finden oder nicht, für viele werden wir irgendwie der Corona-Jahrgang bleiben“, sagt der Gymnasiast, der sich nach dem Abi an verschiedenen Schauspielschulen bewerben will. Doch wie zutreffend ist das Etikett Corona-Jahrgang überhaupt? Wie schwer sind die Prüfungen, wie groß die Lücken? Und wie fühlt sich ein Abi mitten in der dritten Welle an?