Düsseldorf „Silvester-Bande“ klaute auch goldene Eierlöffel

Das Quartett vom Balkan soll 22 Einbrüche verübt haben. Die Polizei griff vor einer roten Ampel zu. Jetzt mussten sich die vier Männer vor dem Landgericht verantworten.

Düsseldorf: „Silvester-Bande“ klaute auch goldene Eierlöffel
Foto: si

Düsseldorf. Reisende Einbrecherbanden, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, machen den Fahndern immer mehr Probleme. Die vier Männer vom Balkan, die sich seit Freitag vor dem Landgericht verantworten müssen, sind typisch für dieses Phänomen. Insgesamt sollen die 23 bis 27 Jahre alten Männer 22 Mal in Düsseldorf und Mettmann in Häuser und Wohnungen eingestiegen sein. Allein acht Einbrüche sollen es in der Silvesternacht gewesen sein. Seit gestern sitzt das Quartett wegen bandenmäßigen Wohnungseinbruchsdiebstahls auf der Anklagebank.

Im Dezember 2014 sollen sich die jungen Männer zu einer Bande zusammengeschlossen haben. Der mutmaßliche Haupttäter war erst einen Monat zuvor in Spanien wegen Diebstahls zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt und dann ausgewiesen worden.

Hier soll der 27-Jährige nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seine kriminelle Karriere fortgesetzt haben. Er war angeblich an allen 22 Taten beteiligt.

Allein in der Silvesternacht soll die Bande am Mendelweg, an der Otto-Hahn-Straße und der Max-Born-Straße in Wersten achtmal in Häuser und Wohnungen eingedrungen sein. Meist hebelten die Täter Terrassentüren auf. In dieser Nacht erbeuteten sie rund 3000 Euro Bargeld und Schmuck. Aus einer Wohnung an der Schillerstraße verschwand im Januar ein ganzer Tresor. Darin befanden sich ein goldener Eierlöffel und 50 Euro Bargeld.

Nachdem die Kripo dem Quartett auf der Spur war, erfolgte am 6. Februar der Zugriff nach einem weiteren Einbruch. Als der Wagen der Angeklagten vor einer roten Ampel stoppte, wurde das Quartett überwältigt.

Am Freitag wurde zunächst nur die Anklage verlesen, danach folgte ein so genanntes Rechtsgespräch zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und dem Gericht.

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