Sie sind für Garath und Wersten da

Neue Bezirksbeamte schätzen ihre Einsatzgebiete im Süden der Stadt.

Sie sind für Garath und Wersten da
Foto: Melanie Zanin

Gut 60 Polizisten und acht Polizistinnen sind in den 50 Düsseldorfer Stadtteilen im Bezirksdienst im Einsatz. Sie überwachen Angsträume, Brennpunkte, den Verkehr, gehen in Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen. Vor allem sind sie Ansprechpartner für die Bürger im Viertel. Gestern stellte der Leiter der Polizeiinspektion Süd, Polizeidirektor Thomas Decken, mit Astrid Burkert und Günter Zang, zwei neue Bezirksdienstbeamte vor. Decken sagt: „Der Bezirksdienst ist die Krönung einer Karriere.“ Ein solcher Posten ermögliche mehr Selbstständigkeit. Die Beamten, die ihn bekommen, sind erfahren und meistens über 50 Jahre alt.

Astrid Burkert ist nun im vergangenen Jahr 50 geworden. Die Polizeioberkommissarin ist ab sofort zuständig für Garath-West. Sie wird nun mittwochs von 11 bis 12 Uhr in der Freizeitstätte Garath Bürgersprechstunden anbieten und donnerstags von 17 bis 18 Uhr im Bürgerbüro an der Frankfurter Straße. Ansonsten aber wird sie im Viertel auf dem Fahrrad unterwegs sein. „Ich bin ein Kind der Straße. Auf dem Fahrrad bekommt man viel besser Kontakt zu den Menschen, sie trauen sich eher, einen anzusprechen“, erklärt sie. Gearbeitet hat sie bislang im Schwerpunktdienst im Süden der Stadt. Die Polizistin wohnt auch in Garath, ihre drei Kinder sind dort in den Kindergarten und zur Schule gegangen. „Das ist ein schönes Fleckchen,“ bekennt Astrid Burkert. Und der Polizeidirektor will auch nichts vom „relativ schlechten Ruf“ Garaths wissen. „Da arbeitet man im Grünen und statistisch gesehen gibt es in Benrath mehr Straßenkriminalität als in Garath“, so Tomas Decken.

Sein Vorgänger Hans-Werner Both wurde just gestern aus dem Dienst verabschiedet. Nun ist Polizeihauptkommissar Günter Zank der neue Mann in Wersten-Südwest, zwischen Kölner Landstraße, Uni und Münchener Straße. Der 56-Jährige hat bereits zwischen 1984 und 2007 in den südlichen Stadtteilen gearbeitet, zuletzt aber war er stadtweit stellvertretender Wachdienstleiter für den Objektschutz. Der gebürtige Duisburger wohnt in Benrath.

Nun ist also Wersten sein Revier. Wie seinem Vorgänger liegt auch ihm das Wohl der Kinder und Jugendlichen sehr am Herzen. So hat er auch die Demonstration der Gemeinschaftsgrundschule Henri Dunant am Werstener Kreuz vor wenigen Tagen begleitet. Der viele Verkehr auf dem Werstener Deckel und die Angst der Eltern vor Unfällen auf dem Schulweg ist nun auch Zanks Thema. „Der Verkehr ist vielen ein Dorn im Auge“ sagt er. Doch es passieren kaum Unfälle und der Polizist bescheinigt den Schülern wie den Bahnfahrern an der Kreuzung: „Die mache das alle ordentlich.“ Eltern der Schule haben jedoch eine Petition verfasst, in der sie die Stadt auffordern wollen, ein neues Konzept für den unübersichtlichen Verkehrsknoten zu erarbeiten. Mehr als 2450 Unterstützer haben bislang unterschrieben.

Polizeidirektor Thomas Decken sagte dazu, dass es schlichtweg zu viel Autoverkehr gebe. Sollte die Stadt hier oder anderswo Veränderungen planen, sollte sie jedoch die Bezirksdienstbeamten einbinden: „Denn sie wissen, was auf der Straße los ist.“

Kontakt: Astrid Burkert ist unter 870-9379 erreichbar, Günter Zang unter 870-9362.

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