Sicherheit vor Fahrplan

Man unterschätzt leicht den Druck, unter dem Straßenbahnfahrer stehen. Halten sie an einer Station die Türen für eine Seniorin mit Rollator länger offen, führt ihnen eine Anzeige mitunter sofort vor Augen, dass sie so schon zwei Minuten Verspätung angesammelt haben, weil sie das nächste Ampelsignal verpassen.

Und an der nächsten Haltestelle müssen sich die Fahrer dafür auch noch anmeckern lassen.

Trotzdem: Bahnen sind groß, schwer, können schwer bremsen und überhaupt nicht ausweichen. Die Rheinbahn muss ihrem Personal klarmachen, dass Sicherheit vor Fahrplan geht. Und kontrollieren. Schon zum Schutz ihrer Fahrer, die nach einem tödlichen Unfall — selbst wenn ihr Tempo nicht die Ursache war — ihres Lebens ganz sicher nicht mehr froh werden.

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