Mittlerweile ist an der Luisenstraße nur noch der Haupteingang von außen zu öffnen, außerdem liegt Anubis, der Schäferhund der Hausmeisterin, im Foyer und kündigt die Ankunft Fremder lautstark an.

Eine solche Kompromisslösung kommt für zwei Grund- und eine Hauptschule am Rather Kreuzweg nicht in Frage. Die zuständigen Schulleiterinnen fordern echten Schutz für Kinder und Kollegen. Deswegen haben die drei Schulen bei der Stadt die Installation einer Videokamera beantragt. Das war schon vor Beginn der Sommerferien, doch die Verwaltung prüft noch immer.

Endgültig genug hatte Georg dann im vergangenen Jahr, als ein der Schule verwiesener Jugendlicher plötzlich in einem Klassenraum erschien und sich drohend vor dem Lehrer aufbaute. "Wir unterrichten, im Nahkampf sind sie nicht ausgebildet", bemerkt Georg spitz.

Sie favorisiere Videobeobachtung. Dabei wird im Gegensatz zur Videoüberwachung nichts mitgeschnitten oder gespeichert. "Der Monitor könnte im Direktorzimmer stehen", sagt Georg. Wer den Bildschirm tagsüber beobachte, müsse man sehen.

Mit dem Vorstoß der drei Rather Schulen kommt auch Bewegung in andere, vor allem Hauptschulen. Birgit Planken, Leiterin der Montessori-Hauptschule in Flingern, sagt deutlich: "Eine Kamera am Schuleingang wäre ideal."

An der Hauptschule Benrath lässt man sich von möglichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung nicht beeindrucken. Schulleiter Wolfgang Georg kündigte an: "In der nächsten Schulkonferenz ist die Videobeobachtung unser Thema."