Sex-Angebot: Mann erpresst Angestellten

Jobcenter-Berater zahlt 13000 Euro „Schweigegeld“ an 26-Jährigen.

Düsseldorf. Wegen Erpressung in sieben Fällen ist ein 26 Jahre alter Mann gestern vom Amtsgericht zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte einem Angestellten des Jobcenters insgesamt 13000 Euro abgeknöpft. Tatsächlich aber war der Impuls vom Geschädigten ausgegangen: Nach einem Beratungsgespräch im Jobcenter hatte der Angestellte den 26-Jährigen privat kontaktiert. Das Gespräch lief darauf hinaus, dass der Angestellte den jungen Mann zu sexuellen Handlungen aufforderte. „Ich habe zu spät die Notbremse gezogen“, gab der Mann gestern zu.

In der Hoffnung, das Ganze ungeschehen machen zu können, bot er dem 26-Jährigen 500 Euro an. „Er wollte sich das Schweigen erkaufen. Und ich bin ehrlich: Ich brauchte das Geld“, so der junge Mann. In den folgenden Tagen meldete er sich bei dem Angestellten, kündigte immer wieder an, den Vorfall seinem Arbeitgeber zu melden und forderte „Schweigegeld“. Der Angestellte bezahlte. Schließlich machte er selbst reinen Tisch und ging zum Arbeitgeber. Dieser kündigte ihm nicht, setzte ihn jedoch in einem anderen Bereich ein. Auch einen Teil seines Geldes wird er zurückbekommen: Die Männer einigten sich darauf, dass 5000 Euro zurückgezahlt werden.

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