Segelflugplatz: 10.000 neue Unterschriften

Es gibt weiterhin keinen Kaufabschluss für das Areal, Bürger aber bleiben alarmiert.

Düsseldorf. Vergangenen Samstag herrschte wieder einmal große Aufregung in der Bürgerinitiative Aaper Wald. Da fuhr ein Mann, Mitte 50, einfach mit seinem Auto auf dem Segelfluggelände: Und zwar schnell und sogar direkt über die Wiese, so berichteten es zwei Spaziergängerinnen. Als sie den Fahrer anhielten, soll der sie angeblufft haben: „Wenn mir hier erst einmal alles gehört, zäune ich alles ein und schmeiße die Leute raus“.

Wolfgang Gruß, der den Vorfall auf die Internetseite der Initiative gehoben hat, hat daraufhin gleich bei der Stadt nachgefragt, ob sich in Sachen Besitzer des 200 Hektar großen Areals etwa getan hat: „Aber da wusste niemand etwas von einem Verkauf.“

Vom Grund-Eigentümer, der Bundesanstalt für Immobilien, hieß es am Donnerstag nur: Die Gespräche mit der Stadt liefen weiter, Entscheidungen seien noch nicht gefallen. Insofern ist in der Sache „Wolfsaap“ die Brisanz etwas raus. Wie berichtet, geht es darum, wer das Gelände im Naturschutzgebiet vom Bund kauft — und was dann damit passiert. Die Angst der Bürgerinitiative: Ein Privater erwirbt es, zäunt Wege ein — etwa für eine Pferdezucht — und sperrt sie damit für Spaziergänger.

Allerdings hat die Stadt dem bereits vorgebeugt. Sie hat einen Bebauungsplan und eine Veränderungssperre beschlossen, die die jetzige Nutzung des Areals auch für die Zukunft festschreiben.

Das hindert die Bürgerbegehrer um Wolfgang Gruß freilich nicht daran, weiter kräftig Unterschriften zu sammeln, damit die Stadt das Areal kauft und es so vollständig offen bleibt für alle Bürger. Knapp 14.000 benötigt man, dann könnte es einen echten Bürgerentscheid geben.

Wie berichtet, hatte man im Frühjahr bereits mehr als genug zusammen, doch dann erklärte die Stadt sie komplett für ungültig, weil auf den Bögen eine falsche Fragestellung stand. „Jetzt haben wir schon wieder knapp über 10 000, den Rest schaffen wir auch bald“, sagt Gruß. Wahlamtsleiter Manfred Golschinski bestätigt das. Und auch, dass die Initiative jetzt auf Nummer sicher geht: „Sie kommen jede Woche hier im Amt vorbei und geben die Unterschriften zur Überprüfung ab“, sagt Golschinski.

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