Segelbundesliga: Mit einem 22-Jährigen an der Steuerpinne
Weil der etatmäßige Steuermann Jan-Philipp Hofmann bei der WM ist, steuert sein Bruder Nils-Henning am Wochenende das Boot des Yachtclubs in der Segel-Bundesliga.
Jan-Philipp Hofmann tut es ein wenig leid, dass er bei der dritten Meisterschaftsregatta der ersten Segelbundesliga (DSBL) nicht selbst steuern kann. Wenn das Team vom Düsseldorfer Yachtclub (DYC) von heute bis Montag in Travemünde um wichtige Punkte kämpft, ist der Sportliche Leiter und erfahrenste Bundesliga-Steuermann des Teams aus Golzheim bei der 505er-Weltmeisterschaft in Gdynia (Polen) aktiv.
„Die Events vor Travemünde gehören zu den schönsten der Bundesliga-Saison“, verrät Hofmann. „Die Liga ist in die Travemünder Woche eingebettet. So segeln die Bundesligisten nicht alleine. Außerdem ist das Segelrevier auf der Ostsee direkt an der Travemünder Strandpromenade wunderschön. Da segelt man nicht in irgendwelchen Ecken, sondern mittendrin.“
Seinen Stammplatz an der Steuerpinne überlässt er seinem jüngeren Bruder Nils-Henning. Der ist erst 22 Jahre alt und wird im Hinblick auf kommende Bundesligajahre aufgebaut. „Niemand erwartet von Nils-Henning, dass er in Travemünde unter die Top-Fünf steuert. Es ist erst sein zweiter Einsatz als Steuermann in der Liga. Wir peilen Rang zwölf oder im besten Fall besser an. Das wäre völlig zufriedenstellend. Nils-Henning soll Erfahrung sammeln, so dass er in ein paar Jahren eine andere Rolle spielen kann“, sagt der Sportliche Leiter.