Aktion zum Schützenfest : Damit den Schützen in Kalkum der Strom nicht ausgeht
Düsseldorf Zurzeit feiert die Kalkumer Bruderschaft ihr großes Schützenfest. Mit Plakaten macht sie auf ein Spendenprojekt aufmerksam, mit dem die Zukunft des Vereins gesichert werden soll.
Beim Schützenfest in Kalkum, das am Montagabend, 5. Juni, mit dem Krönungsball und dem Großen Zapfenstreich endet, blinken bunt die Lampen am Kinderkarussell, ist der Festplatz an der Zeppenheimer Straße beleuchtet und die Livemusik der Bands wird über Lautsprecher übertragen. Für die Besucher ist das selbstverständlich, für die Schützen aber inzwischen eine sehr große Herausforderung. Denn die Versorgung des Platzes mit Strom ist in den vergangenen Jahren immer teurer geworden und hat sich zu einem Problem entwickelt, unter dem aktuell auch viele andere Vereine leiden.
Vor der Corona-Pandemie lagen die Kosten für die Installation der Stromversorgung des Kalkumer Festplatzes zwischen 2000 und 3000 Euro. „Die haben uns bereits zu dieser Zeit heftige Bauchschmerzen bereitet und nach Alternativen suchen lassen. In der Zeit nach der Pandemie explodierten die Kosten hierzu förmlich und sind um das Dreifache angestiegen“, sagt Schützensprecher Florian Kels, der zurzeit mit seiner Frau Anika das Schützenkönigspaar bildet. Diese Preise seien für den Verein existenzgefährdend und hätten ihn spätestens im kommenden Jahr an die Grenze der Machbarkeit gebracht, so Kels.
Das Problem ist, dass es zurzeit kaum noch Trafos oder Dieselaggregate auf dem Markt gibt. „Diese sind nach der Flutkatastrophe ins Ahrtal oder in Krisengebiete wie die Ukraine gewandert“, sagt Platzwart Guido Hoffmann. Das Betreiben des Stroms mit einem Dieselmotor sei zwar einfacher und wahrscheinlich auch preiswerter als mit einem Trafo, „kommt aber für uns aus Gründen der Nachhaltigkeit ohnehin nicht infrage“, sagt Hoffmann. Er hat sich deshalb mit den Möglichkeiten einer steckerfertigen eigenen Anlage befasst, die mithilfe eines Elektrikers an die auf dem Festplatz vorhandenen Stromleitungen angeschlossen werden kann. Die Anlage soll bereits im nächsten Jahr in Betrieb gehen. Sie wird allerdings zwischen 20 000 und 25 000 Euro kosten, Gelder, die der Verein nicht hat.