Schüler schlagen Rad um die Wette
Fast 1000 Kinder treten am Sonntag beim traditionellen Turnier am Rhein an. Worauf die Jury besonderen Wert legt.
Wer kann am schnellsten ein Rad nach dem anderen schlagen? Und wer zeigt die schönsten? Beim traditionellen Radschläger-Turnier treten am Sonntag zum mittlerweile 68. Mal hunderte Schüler an, um genau das herauszufinden. Die Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft lädt dazu von 10 bis 17 Uhr an das Untere Rheinwerft, südlich der Bastei Schulstraße, unterhalb der Rheinpromenade.
Die jungen Teilnehmer im Alter von acht bis zwölf Jahren haben sich über die Schulen angemeldet. Diesmal machen knapp 1000 Kinder mit. Das Turnier ist dabei zunächst ein Schnelligkeitswettbewerb: die acht- bis zehnjährigen Jungen und Mädchen legen eine Strecke von 15 Metern zurück, die elf- und zwölfjährigen Jungen und Mädchen 20 Meter. Es gilt, so viele Räder hintereinander zu schlagen, bis das Ziel erreicht ist. In der Regel sind das zehn bis zwölf.
Ziel ist, die Strecke möglichst schnell, mit technisch guten Rädern zu überwinden. Mit Anlauf starten die Kinder auf ihrer Bahn, dann müssen beide Beine möglichst gestreckt in die Luft kommen, immer wieder, ohne Zwischenschritte. Jeder Schüler hat dafür eine eigene, abgegrenzte Bahn zur Verfügung. Wer sie übertritt, scheidet automatisch aus. Eine Jury aus Sportlehrern achtet darauf, dass die Kinder sich an die Anforderungen halten. Bei kleineren Fehlern wird allerdings schon mal ein Auge zugedrückt.
Bis zu fünf Kinder treten in vier Kategorien jeweils gegeneinander an, aufgeteilt nach Jungs und Mädchen und nach den Altersgruppen. Die besten zwei pro Durchlauf kommen weiter, um bei den Endrunden um die ersten drei Plätze in ihrer Kategorie zu kämpfen. Zudem gibt es die Chance, sich für einen weiteren Wettbewerb zu qualifizieren.
Bei den Vorrunden achten die Jurymitglieder zugleich darauf, wer besonders schöne Räder schlägt. Unabhängig von ihrer Schnelligkeit haben etwa 15 bis 20 Kinder, die mit ihrem Können herausragen, am Nachmittag die Gelegenheit, beim sogenannten Stilwettbewerb gegeneinander anzutreten.