Düsseldorf-Eller Schüler reisen zu Forte-Feier nach Basel

Theaterkurs der Forte-Schule trat zur großen Geburtstagsfeier des Namengebers auf, der aber leider schwer erkrankt ist.

Düsseldorf. Eine Klassenfahrt der besonderen Art hat eine Delegation der Dieter-Forte-Gesamtschule in Eller gemacht. Zum 80. Geburtstag ihres Namensgebers ist der Literaturkurs der 12. Klasse am Wochenende nach Basel gereist, der neuen Heimat des renommierten Düsseldorfer Schriftstellers. Dort war die Gruppe in Begleitung von Schulleiterin Marget Rössler auch Teil der offiziellen Feierlichkeiten und zeigte einen Theaterauftritt frei nach Werken von Dieter Forte.

Zum Aufeinandertreffen mit dem Schriftsteller ist es zwar nicht gekommen, wie Lehrerin Leonie Vollbrecht berichtet, die den Literaturkurs leitet. Forte ist offenbar schwer krank, sein Arzt hat ihm die Teilnahme an den Feierlichkeiten verboten. Eine prägende Erfahrung war die Reise aber trotzdem. Und das Geschenk ist die Düsseldorfer Delegation auch noch losgeworden.

Literaturhaus, Theater und Universität von Basel hatten zum runden Geburtstag des Autors ein Kolloquium organisiert, mit Lesungen, Vorträgen, Diskussionen. In dem Rahmen konnten die Düsseldorfer Schüler auch eine Kostprobe ihrer aktuellen Produktion zeigen. „Die Schüler haben in Gruppenarbeit aus den Romanen Fortes Szenen ausgesucht, die wir dann inszeniert haben“, erläutert Leonie Vollbrecht. Es ging um Themen wie soziale Ungleichheit und die schwierige Kommunikation zwischen Mann und Frau. Für die Premiere gab es viel Applaus und ein besonderes Lob vom Leiter des Baseler Theaters.

Manche Schüler seien besonders nervös gewesen angesichts der vielen Forte- und Literaturexperten im Publikum, sagt die Kursleiterin. „Andere meinten, sie seien viel aufgeregter, wenn die eigenen Lehrer, Eltern und Freunde im Publikum sitzen.“ Dieses Erlebnis folgte dann am Montag, als an der Schule in Eller der Geburtstag groß gefeiert wurde: mit der kompletten Aufführung des Stücks, viel Musik, Tanz und einem Dieter-Forte-Rap, den sich die Poetry-Slam-AG der Schule ausgedacht hatte. Abends wurde dann gegrillt.

Für den Jubilar hatten Schüler und Lehrer zuvor ein Bild gestaltet und eine Collage selbst geschriebener Gedichte. Immerhin kam Fortes Baseler Nachbarin zum Kolloquium und erklärte sich bereit, das Geschenk zu überreichen, was offenbar auch gelungen ist.

Die Reise in die Schweiz war durch die finanzielle Unterstützung des Fischer-Verlags möglich geworden. Die Gruppe suchte sich dann eine Unterkunft in einem Hostel. Die Schüler kochten sich dort ihre eigenen Mahlzeiten, damit die Kosten nicht noch weiter in die Höhe gehen.

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