Schrotti geht an die Wähler

Es gibt Preise, die will keiner haben. Und der Schrotti, den Hermann Schmitz jedes Jahr bei seiner Schrott-Gala für die schlechteste Leistung des Jahres verleiht, ist auch noch nie abgeholt worden. Dabei wäre das in diesem Jahr durchaus möglich gewesen.

Schrotti geht an die Wähler
Foto: Krüger

Denn in diesem Jahr ging der Schrotti an an die deutschen Wähler. Und davon saßen schließlich einige im ausverkauften Uerige im Publikum, doch niemand stand auf, um den Preis in Empfang zu nehmen.

„Weil die nicht in der Lage sind, ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen, damit wir eine stabile Regierung bekommen“, meinte Kabarettist Frank Küster ironisch. „Die Bewerberschar war in diesem Jahr recht groß. Die Autokonzerne wegen der Diesel-Affäre oder auch Donald Trump für die Idee, Jerusalem als Hauptstadt Israels zu anzuerkennen.“ Auch der ADAC und die Bundeswehr waren in der engeren Auswahl. „Ich stell’ mir das lustig vor. Die Bundeswehr-Hubschrauber-Piloten sollen wegen Materialproblemen mit Hubschrauber vom ADAC fliegen. Schießen die sich dann eine Rettungsgasse frei?“, fragte Küsters in die Runde. Trotz einer verschleppten Bronchitis stand wieder Hermann Schmitz als Moderator auf der Bühne, doch wer Schmitz kennt, der weiß, da muss schon mehr passieren, bevor er die Bühne anderen überlässt. akrü

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