Schon früh schwärmte sie für Luxushotels

Britta Kutz ist die neue Direktorin im Fünf-Sterne-Hotel Interconti an der Kö.

Schon früh schwärmte sie für Luxushotels
Foto: Interconti

Düsseldorf. Seit einigen Tagen hat das Hotel Intercontinental an der Kö 59 eine neue Leitung: Britta Kutz folgt auf Ronald Hoogerbrugge, der innerhalb des Konzerns nach Chicago wechselte. Die gebürtige Kölnerin Kutz war viele Jahre Direktorin dreier Luxushotels der Interconti-Gruppe in Asien. Jetzt zeigt sich die 44-Jährige erfreut, mal wieder im Heimatland leben zu können - samt Ehemann und siebenjähriger Tochter, die der Hotelmanagerin damals auch schon gen Fernen Osten gefolgt sind.

Die Affinität zu Luxushotels entwickelte sich früh: „Als 14-Jährige hatte ich ein Schlüsselerlebnis, als ich das Hotel Carlton in Cannes kennenlernte“, erzählt Kutz. „Ich war begeistert.“ Damals habe das altehrwürdige Haus an der Côte d’Azur noch nicht zur Intercontinental-Hotelkette gehört, was jetzt schon seit längerer Zeit der Fall ist. „Ich wollte auch immer gern mit Menschen zu tun haben“, sagt Kutz. Und das passe ganz gut zu ihrem Faible für Hotels. „Fasziniert war ich aber immer nur von Fünf-Sterne-Hotels.“

Kein Wunder, dass Kutz ihre Ausbildung auch gleich im noblen Hyatt-Hotel ihrer Heimatstadt begann. „Der Posten der Direktorin war mir am Anfang nicht so wichtig“, sagt Kutz. Sie habe sich einfach immer auf die nächst höhere Position konzentriert. So stieg Kutz langsam auf von der einfachen Mitarbeiterin über die Ebene der Rezeptionistin bis zur Abteilungsleiterin. Im Kölner Interconti war sie bereits Vize-Chefin und machte bald einen weiteren Karrieresprung, wurde Generaldirektorin einer Nobelherberge in Singapur, später in Thailand.

Ein solcher Job verlangt freilich Flexibilität. Denn mehr als drei bis fünf Jahre bleibt der Direktor bzw. die Direktorin einer weltweiten Hotelkette nicht an einem Standort. „Das ist überhaupt nicht schlimm“, sagt Britta Kutz. „Das hält das Ganze spannend.“ Auch für die Familie seien Standortwechsel kein wirkliches Problem. „Meine Tochter war zwei, als wir nach Asien gingen.“ Jetzt spreche sie fließend Deutsch und Englisch und verstehe auch ganz gut Thailändisch und Mandarin. „Meine Tochter denkt global; wenn sie es an irgendeinem Ort schön findet, fragt sie nicht: ‚Können wir da noch mal hin?’, sondern: ‚Können wir dort leben?’“

Nun in Düsseldorf zu leben, fühle sich gut an, sagt Kutz. „Meiner Tochter kann ich jetzt unsere Wurzeln zeigen, Weihnachten mit ihr feiern und die europäische Kultur nahebringen.“ Ein kulturelles Leben wie hier gebe es in Asien kaum. Dass im Interconti klassische Konzerte stattfinden, sei eine europäische Spezialität und passe zur Philosophie des Unternehmens, überall eine lokale kulturelle Anbindung zu pflegen. Mit allen Details sei sie heute noch nicht vollständig vertraut. „Geben Sie mir noch drei Monate.“ Dann könne sie mit mehr Sicherheit sagen, wie sich das Haus an der Kö in den nächsten drei Jahren weiterentwickeln soll. Ein paar Feinheiten wolle sie aber direkt verändern. „Wir haben am Frühstücksbüffet eine Gesunde Ecke.“ Und die könne ergänzt werden. „Ich habe in Asien manche Superfoods kennengelernt, zum Beispiel Chia-Samen, die man ins Müsli oder auf Desserts streuen kann.“ Veränderungen müssten aber immer der Firmenphilosophie entsprechen: „Ich darf nicht irgendetwas einsparen, was zu unserem Standard gehört, Ergänzungen sind aber erlaubt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort