Schlechte Noten für Verkehrssituation in Flingern-Süd

Was tun gegen den Durchgangsverkehr im Wohnviertel? Die Frage trieb viele zur Versammlung.

Düsseldorf. Das Gebiet zwischen Langer- und Kettwiger Straße ist vor allem ein Wohnviertel, trotzdem ist es stark von Durchgangsverkehr belastet. Die WZ hat über die Probleme berichtet, nun lud SPD-Mann Martin Volkenrath Verkehrsamt und Anwohner zur Anhörung, das Interesse war groß. Es zeigte sich, dass einige im Viertel noch weitere Sorgen haben. Aber auch, dass einfache Lösungen vermutlich nicht zu haben sind.

Gut 60 Besucher waren in den Diakonie-Saal an der Gerresheimer Straße gekommen. Volkenrath und Luise Carson von der Bürgerinitiative Flingern-Süd umrissen die Probleme: wachsender Verkehr, der sich durch das Viertel eine Schleichverbindung zwischen dem Osten und der Innenstadt sucht. Bei einer Autozählung wurden laut Carson in einer halben Stunden am Höherweg nahe dem kleinen Kreisverkehr bis zu 205 Striche gemacht.

Die Besucher beteiligten sich rege und schilderten, was sie am Verkehr stört. Es ging um Lieferwagen, die weit in die Gehwege ragen, Zweite-Reihe-Parker, Autofahrer, die sich nicht an Tempo 30 halten, und Radler auf Gehwegen. Viele wünschen sich mehr Kontrollen. Doch das Ordnungsamt bekam zum Teil schlechte Noten: Die Mitarbeiter seien kaum zu sehen und wenn doch, dann kaum ansprechbar.

Und es gab weitere Vorschläge: das Viertel zur Spielstraße zu machen, Radwege einzurichten, Straßen zu verengen, um die Hemmschwelle zum Gas geben zu erhöhen. Das Viertel um die Kirchfeldstraße in Unterbilk wurde genannt, wo das Durchfahren mit Pollern verhindert wird. Damit war die wesentliche Frage angeschnitten. Im Raum steht unter anderem der Vorschlag „Anwohner-frei“-Schilder aufzustellen. Lutz Schwarz vom Verkehrsamt zeigte sich aber skeptisch.

Nach seinen Erfahrungen würden solche Schilder zu häufig ignoriert. Auch hier gilt laut Schwarz: Es sei nicht möglich, das Verkehrsverhalten immer und überall zu überwachen. Als nächstes werde die Stadt eine genaue Zählung parallel an mehreren Stellen im Viertel machen, um Daten über das Fahrverhalten zu sammeln. Nach dem Sommer soll es das nächste Bürgertreffen geben.

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