Wie die WZ erfuhr, hat der Standort ab Herbst mit dem Schauspielhaus einen neuen Nutzer. Am Gründgens-Platz beginnen am 1. Januar umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Keller und im Verwaltungstrakt. Das verursacht Schmutz und noch mehr Lärm, also können keine Aufführungen mehr stattfinden.

Die Vorstellungen werden in dieser Zeit in das Central am Hauptbahnhof verlegt, das Schauspielern und Regisseuren sonst als Probebühne zur Verfügung steht. Für das Einstudieren der Inszenierungen muss also Ersatz gefunden werden. Intendant Günther Beelitz soll in diesem Zusammenhang bereits in der Aufsichtsratssitzung vor den Sommerferien das nach dem Auszug der Kompanie leerstehende Balletthaus in Oberkassel ins Spiel gebracht haben. Eine gute Idee, fanden alle, die nun umgesetzt wird. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe bestätigte, dass dort ab November geprobt wird. „Technisch muss vermutlich nur bei der Beleuchtung nachgerüstet werden“, sagte Lohe.

Das Areal am Niederkasseler Kirchweg befindet sich in bester Lage. Es gehört der Stadt Düsseldorf, die es verkaufen will. An diesen Plänen ändert sich nichts. „Wenn es einen Investor gibt, legen wir mit ihm einen Übergabetermin fest“, sagt der Kulturdezernent.

Im Schauspielhaus war erneuter Sanierungsbedarf offenkundig geworden, nachdem vor gut einem Jahr eine Leitung geplatzt und 90 000 Liter Wasser in das Theater geflossen waren. Rasch stellte sich heraus, dass es nicht bei nur einer Reparatur bleiben würde.

Ab Januar werden unter anderem Abwasserrohre und Elektroleitungen erneuert. Dadurch verschiebt sich der Spielzeitstart unter dem designierten Intendanten Wilfried Schulz, der im Sommer 2016 sein Amt antritt. Schulz’ erste Spielzeit in Düsseldorf wird nun erst im November 2016 beginnen und nicht wie sonst üblich kurz nach den Sommerferien.