Düsseldorf Sanitäter bekommen Bodyguards

Knapp 50 000 Euro muss das Comitee Carneval zusätzlich für Sicherheitskosten aufbringen.

Düsseldorf. Wären die Sicherheitskosten eine Art Aktie, mit der man Geld verdienen könnte, dann sollte man ziemlich schnell zugreifen, denn diese Aktie schießt gerade durch die Decke. Doch für das Comitee Carneval werden diese Kosten langsam aber sicher zu einer riesigen Belastung. Allein in diesem Jahr fallen knapp 50 000 Euro zusätzlich an, das sind insgesamt etwa 170 000 Euro pro Session — etwa fünf Mal so viel wie noch im Jahr 2012. Damals musste der ehemalige CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck 30 000 Euro für das sicherheitskonzept ausgeben.

Der Löwenanteil wird in diesem Jahr für die Begleitung der Rettungssanitäter fällig, das schreibt die Feuerwehr dem Comitee Carneval nach den Übergriffen auf die Rettungskräfte (die WZ berichtete) jetzt vor. „Es ist schon traurig, dass es so weit gekommen ist“, sagte am Dienstag Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann.

Auch die Zahl der Sicherheitsmitarbeiter am Rosenmontag hat sich um gut zehn Prozent auf 676 Helfer erhöht. „Das betrifft vor allem die mobilen Streifen auf der Kö und in der Altstadt“, sagt Organisationschef Sven Gerling. „Auch die Vorfälle von Silvester wurden eingearbeitet. Die Helfer werden Personen, die auffällig werden, sicherlich eher ansprechen als früher und das ist auch so gewollt.“

„Wir haben auch unsere Einnahmeseite erhöht, damit wir diese Belastungen überhaupt stemmen können“, erklärte Tüllmann.

Es gibt aber auch Erfreuliches zu vermelden. Rund 10 000 Jecken werden wie im Vorjahr beim Zoch mitlaufen. Unter den 117 Wagen wird es zwölf politische Mottowagen — gestaltet von Jacques Tilly — geben. Es ziehen rund 2000 Musiker in 30 Kapellen mit. Davon kommen fünf aus der Schweiz und zwei aus dem Norden. 44 Fußgruppen sind auch wieder dabei.

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