Russischen Autokäufer zusammengeschlagen und beraubt

Düsseldorf. Eine weite Anreise hatte der 39-jährige Mann aus Moskau auf sich genommen, um hier in Düsseldorf ein annonciertes Auto zu kaufen. Mit über 20.000 Euro im Gepäck traf sich der Interessent mit den potentiellen Verkäufern im Düsseldorfer Hafen.

Im Fahrzeug der vermeintlichen Anbieter wurde der 39-Jährige jedoch zusammengeschlagen, ausgeraubt und anschließend einfach "ausgesetzt". Jetzt gelang es den Fahndern zwei Tatverdächtige festzunehmen.

Am frühen Nachmittag des 16. Februar (Donnerstag) landete ein 39-jähriger Mann aus Russland am Flughafen Düsseldorf, um sich hier mit dem Anbieter eines Mercedes Geländewagens zu treffen. Der Privatmann aus Moskau wurde durch seine Kontaktperson telefonisch in den Hafen gelotst. So wartete er in der Nähe des Großraumkinos auf die vermeintlichen Verkäufer, als ein Nissan Murano mit zwei Insassen auf seiner Höhe hielt und sie ihn aufforderten einzusteigen.

Nachdem der arglose Interessent auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, drückte ihm ein Unbekannter von der Rücksitzbank aus eine Pistole an den Hals. Während der Fahrt schlugen die Täter auf den 39-Jährigen ein und verletzten ihn dabei erheblich im Gesicht und am Kopf. Bei dem Kampf stieß das Opfer so heftig gegen die Windschutzscheibe, dass sie riss.

Nachdem die Räuber das Geld des Russen in ihren Besitz gebracht hatten, setzten sie den Mann auf der Kesselstraße aus und flüchteten mit einer Beute von über 20.000 Euro. Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung wurde das Tatfahrzeug mit der beschädigten Scheibe an der Cuxhavener Straße verlassen aufgefunden. Bei der Sicherstellung des SUV aus Recklinghausen fanden die Ermittler unter anderem einen Beutel mit weißem Pulver (Substanz noch nicht bestimmt), ein sogenanntes Schnupfröhrchen und eine nicht geringe Menge augenscheinlich unverzollter Zigaretten (139 Schachteln) mit kyrillischer Aufschrift.

Der Wagen wurde beschlagnahmt. Donnerstagnachmittag meldete der Vertragsabschleppunternehmer der Polizei zwei Männer, die besagten Wagen abholen wollten und auch einen entsprechenden Eigentumsnachweis führen konnten. In Windeseile begaben sich Einsatzkräfte zu dem Gelände in Flingern und nahmen einen 28-jährigen Recklinghäuser und seinen 31 Jahre alten Begleiter fest. Bei dem 28-Jährigen handelt es sich um den Halter des Nissans.

In seiner Vernehmung äußerte er sich nicht zur Tat. Er ist polizeilich bekannt und dringend tatverdächtig, an dem beschriebenen, schweren Raub beteiligt gewesen zu sein. In Ermangelung von Haftgründen wurde der Mann heute Nachmittag zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 31-Jährige musste ebenfalls entlassen werden. Ein Tatverdacht gegen ihn ließ sich nicht begründen. Die Ermittlungen hinsichtlich des zweiten Täters dauern an.

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