„Rollator-Räuber“ sitzt hinter Gittern

Der Täter soll 20 Gehbehinderte überfallen haben.

Düsseldorf. Die Methode war immer gleich, die Opfer hilflos: Zehn Frauen, die mit ihrem Rollator unterwegs waren, wurden seit dem 13. Januar in Garath überfallen. Nachdem die Polizei intensiv nach dem Täter gefahndet hatte, hörte die Serie plötzlich auf. Nun konnte in Mettmann ein 32-jähriger Drogensüchtiger auf frischer Tat ertappt werden. Auf sein Konto sollen auch die Überfälle in Düsseldorf gehen.

Zwischen 56 und 89 Jahre alt waren die Frauen, auf die es der Täter abgesehen hatte. In einem Fall blieb es beim Versuch, die Beute lag in den meisten Fällen zwischen 30 und 300 Euro. Am 1. März fielen dem Ganoven sogar 550 Euro in die Hände. Da hatte er um 11.30 Uhr eine 80-jährige Frau an der Wilhelm-Schmidtbonn-Straße ausgeraubt. In vier Fällen wurden die Opfer zudem noch leicht verletzt.

Erst im Dezember vergangenen Jahres war der 32-Jährige aus der Haft entlassen worden. Er hatte eine Strafe von zwei Jahren in Duisburg abgesessen. Wenig später begann die Serie, die sich immer gegen gehbehinderte Frauen mit Rollator richtete.

Am 7.Juni schließlich wurde der Mann in Mettmann festgenommen, als er eine 76-Jährige berauben wollte. Er wird verdächtigt, dass er mindestens zehn weitere Delikte im Kreis Mettmann verübt hat. Bald kam der Verdacht auf, dass er auch in Garath zugeschlagen haben könnte. Ein 87-jähriges Opfer konnte ihn anhand eines Lichtbild jetzt identifizieren. Der Verdächtige selbst befindet sich wegen seiner Drogensucht noch in einem Justiz-Krankenhaus.

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